1 2 Schritte, wie du mit Enttäuschungen umgehen kannst.

Es kann sehr schmerzvoll sein, wenn man enttäuscht wird. Manchmal kommt man schnell darüber hinweg, doch bisweilen können tiefe Narben entstehen. Es kann Tage oder Wochen dauern, bis du wieder so gut drauf bist wie zuvor. Wenn du dir aber Kompetenzen aneignest, gut mit Enttäuschungen umzugehen, kann das dir ein Stück weit Ängste und Schmerzen nehmen, was wiederum gut für deine psychische und physische Gesundheit ist. 

Diese Fähigkeiten können für dich ein Mittel zu persönlichem Wachstum sein. Unser Artikel enthält zwölf Tipps und Ratschläge, die du dir zukünftig zunutze machen kannst. Mit Hilfe dieser Schritte wirst du lernen, besser mit Enttäuschungen umgehen zu können und sie präventiv zu vermeiden.

1. Sprich mit einer vertrauten Person

Ein probates Mittel gegen Enttäuschungen ist, eine nüchterne und gesunde Perspektive auf die ganze Situation zu erhalten. Das lässt sich zum Beispiel erreichen, indem du deine Erfahrungen mit einer nahestehenden Person zu teilen.

Du kannst einfach mal etwas Dampf ablassen und dir den Frust von der Seele reden. Im Zuge dessen gewinnst du einen besseren Blickwinkel auf die Gesamtsituation. Deine Bezugsperson hat möglicherweise auch Ratschläge oder hilfreiche Gedanken zu äußern, die dir helfen, alles etwas differenzierter zu betrachten. Im Optimalfall hilft sie dir, dich zu beruhigen und nicht zu überreagieren. Vielleicht könnt ihr auch zusammen einen Plan für dein weiteres Vorgehen erstellen.

2. Enttäuschungen passieren, wenn man etwas wagt und seine Komfortzone verlässt

Wer kann schon von sich behaupten, nie enttäuscht zu sein? Jeder macht Fehler und hat hin und wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Außer vielleicht Menschen, die sowieso nichts versuchen. Jeder, der etwas erreicht hat und den du bewunderst, hat Enttäuschungen und Rückschläge hinnehmen müssen. Wenn man sein Leben in vollen Zügen auslebt, wird es unweigerlich dazu kommen, dass man mal nicht zufrieden mit einer Entwicklung ist. Daran siehst du, dass du immer etwas versuchst und dich an neue Dinge heranwagst. Rufe dir das immer wieder ins Gedächtnis und es wird leichter werden, mit Enttäuschungen und Widrigkeiten umzugehen.

3. Fokussiere dich auf die Dinge, die du in deinem Leben hast

Um neue Schritte gehen zu können, musst du dich auf die positiven Dinge in deinem Leben besinnen. Denke an deine Freunde und Familie, an Dinge, die dich begeistern und an scheinbar selbstverständliche Dinge, wie nicht hungern zu müssen und ein Dach über dem Kopf zu haben.

Das kann dir helfen, dankbar zu sein und die Dinge wieder positiv zu sehen, anstatt dich von einem negativen Erlebnis aus der Bahn werfen zu lassen.

4. Akzeptiere deine Gefühle

✨Enttäuschungen sind schmerzvoll. Und das ist okay.✨

Du solltest nicht versuchen, die Enttäuschung einfach wegzulächeln oder so tun, als ob sie gar nicht da wäre. Es besteht zwar meist ein Verlangen nach einem solchen Verhalten und es ist sehr leicht, diesem Bedürfnis nachzugeben. Doch auch du wirst lernen, dass es besser ist, diesen Impulsen zu widerstehen.

Es ist nachhaltiger, die eigenen Gefühle so anzunehmen, wie sie sind. Akzeptiere, dass du dich in einer Phase nicht so gut fühlst und zu kämpfen hast. Das mag zunächst kontraproduktiv wirken, doch langfristig gesehen kommst du schneller und angenehmer über das Geschehene hinweg. Wenn ich aber gegen meine wahren Gefühle arbeite und krampfhaft versuche, etwas anderes zu fühlen, kann sich innerlich viel anstauen und irgendwann in Pessimismus, Aggressivität oder wechselhafte Stimmungen umschlagen.

5. Vergiss nicht, dass du keine Enttäuschung bist

Nur weil dich jemand abgelehnt hat oder du mit einem Rückschlag zu kämpfen hast, heißt das nicht, dass du enttäuschend oder ein* Versager *in bist. Dein aktueller mentaler Zustand wird sich außerdem wieder ändern, auch wenn du dir das gerade vielleicht nicht vorstellen kannst. Du musst dir klar machen, dass eine Enttäuschung nicht weitere nach sich ziehen muss. Und nur weil jemand nicht mit dir zufrieden ist, heißt das nicht, dass das auf andere Menschen auch zutrifft.

Niemand würde dir den Stempel aufdrücken, ein Versager zu sein, nur weil du einmal gescheitert bist. Der einzige Mensch , der das tun kann, bist du selbst. Wenn du versuchst, aus deinen Fehlern zu lernen und optimistisch in die Zukunft zu gehen, wird dir das viel bringen.

6. Lerne aus deinen Erfahrungen

Du solltest der Gefahr widerstreben, in deinem Kummer zu ertrinken, und stattdessen darüber nachdenken, was du aus deinen Erfahrungen für die Zukunft lernen kannst.

Hilfreich für diesen Weg sind bestimmte Fragen, die du dir stellen kannst. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Was kann ich daraus lernen?
  • Wie kann ich vorgehen, um vergleichbare Enttäuschungen in Zukunft zu vermeiden?
  • Was kann ich ab jetzt anders machen?

Möglicherweise ziehst du den Schluss, dass du in einer ähnlichen Situation besser kommunizieren und dich besser mitteilen musst. Vielleicht musst du auch eine bessere Mischung aus Pausen und Arbeit finden, um konzentriert zu bleiben und Fehler zu vermeiden.

Es kann auch sein, dass du erkennst, dass sich eine Sache in deinem Leben grundlegend ändern muss. Das kann zum Beispiel bedeuten, mehr oder weniger Zeit mit einer bestimmten Person zu verbringen, die eine bestimmte Verbindung zu deinen Enttäuschungen hat.

7. Finde deine Energie und Motivation mit der Hilfe anderer

Suche dir vertraute Menschen, um wieder gut gelaunt, motiviert und optimistisch sein zu können. Du kannst dich mit Familienmitgliedern, Freunden und Kollegen unterhalten und mit ihnen Zeit verbringen. Du kannst dir aber auch von anderen Menschen helfen lassen, die weit weg oder aus einer anderen Zeit sind. Sei offen für mögliche Ressourcen, die dich deinen Zielen näher bringen. Hier sind ein paar Beispiele:

  • Podcasts und Bücher, die dich motivieren oder das Leben einer beeindruckenden Person thematisieren
  • Serien, Filme oder YouTube-Kanäle
  • Soziale Medien und Online-Foren

Setze dich 10-60 Minuten mit einem der Beispiele auseinander, um deine Energiereserven aufzutanken und wieder positiv zu denken.

8. Mach deinen Kopf frei

Wenn du der Typ dafür bist, endlos über Misserfolge nachzudenken und einen Teufelskreis zu erzeugen, dann solltest du dich versuchen, von diesen quälenden Gedanken zu lösen.

Es gibt dabei zwei Möglichkeiten, deine Aufmerksamkeit nach außen zu richten:

  • Hilf jemandem bei etwas. Dabei ist es ganz egal, ob es um ein Meeting auf der Arbeit oder um die Geburtstagsfeier eines Freundes geht, die noch geplant werden muss. Engagiere dich bei Freunden als Umzugshelfer oder sei mit einem offenen Ohr für jemanden da, der gerade Sorgen hat.
  • Mache Sport. Ein optimaler Weg, deine mentalen Akkus wieder aufzuladen ist, dich richtig auszupowern. Das kannst du mit langen Spaziergängen oder Krafttraining umsetzten.

9. Lege eine Pause ein oder finde andere Wege, runterzukommen

Man kann sich nicht pausenlos auf die Verwirklichung seiner Ziele konzentrieren. Der daraus resultierende Stress kann dazu führen, dass man den Fokus verliert. Ab und zu braucht der Körper einfach eine Auszeit, um Rückschläge zu verarbeiten. Genehmige dir also auch Zeiten, in denen du entspannen und Spaß haben kannst. Nach dieser Auszeit wirst du wahrscheinlich bessere Ressourcen haben, um Enttäuschungen zu akzeptieren und die richtigen Schlüsse für die Zukunft daraus zu ziehen.

Wenn du an einem Ort der Ruhe bist, solltest du versuchen, ein ausgeglichenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit zu planen. Du wirst erleben, dass du viel stabiler bist und negative Erlebnisse viel besser verarbeiten kannst, wenn du diese Balance halten kannst. Darüber hinaus kannst du dann konstruktiver und besonnener auf Rückschläge eingehen.

10. Fange mit kleinen Schritten an, um wieder voranzukommen.

Wenn du es geschafft hast, deine Lage anzunehmen, einen oder mehrere Schlüsse daraus zu ziehen und dich wieder zu motivieren, kannst du anfangen, Dinge wieder in Angriff zu nehmen.

Es muss aber kein großer Frontalangriff sein. Versuche anfangs, einen kleinen Plan aufzustellen, der dein weiteres Vorgehen definiert. Das tust du dann entweder alleine oder mit einer Bezugsperson zusammen.

Diesen Plan gliederst du dann in kleinere Schritte und machst dich nach und nach an jeden dieser Schritte. Wenn du bei diesem Prozess anfängst, Dinge aufzuschieben, dann unterteile alles in noch kleinere Abschnittee.

11. Wenn es dir immer nach Perfektion verlangt, solltest du deine Erwartungen anpassen

Wenn du immer perfekte Ergebnisse von dir und anderen Menschen erwartest, steigt die Wahrscheinlichkeit, enttäuscht zu werden. Dementsprechend solltest du also deine Erwartungen etwas anpassen. Wenn du mit dir, einer anderen Person oder einer bestimmten Entwicklung unzufrieden bist, solltest du dich Folgendes fragen:

✨Wird das in fünf Jahren noch von Bedeutung sein? Oder wird es in fünf Wochen noch eine Rolle spielen?✨

Diese Fragen können dir helfen, nicht ständig aus einer Mücke einen Elefanten zu machen und zu viel zu erwarten. Man darf außerdem nicht vergessen, dass man sich und anderen Menschen keinen Gefallen tut, da das Erlangen von Perfektion ohnehin einer Illusion gleichkommt. Perfektion trifft man in der Regel nur in Filmen, Liedern oder auf Social Media. In der Realität funktioniert es fast nie so reibungslos, da folgende Schwierigkeiten dazukommen:

  • Du schiebst Dinge auf, da du dich davor fürchtest, dass irgendetwas nicht funktioniert.
  • Deine Erwartungen sind nicht zu erfüllen, was dazu führt, dass deine Beziehungen, Jobs und Projekte scheitern.
  • Deine Erwartungshaltung macht dich und die Menschen um dich herum unglücklich.

Mache dir diesen Punkt oft genug bewusst. Du kannst ihn auch aufschreiben und irgendwo aufhängen. Mir hat es definitiv geholfen, meine Erwartungen zu bändigen und nicht mehr so oft enttäuscht zu sein.

12. Verbessere dein Selbstwertgefühl

Enttäuschungen führen oft dazu, dass man in Selbstkritik und negativen Gefühlen versinkt. Deinen Selbstwert zu verbessern, kann dir sehr helfen, dich dieser Tendenz nicht mehr so hinzugeben. In der Folge wirst du seltener enttäuscht von dir sein. Rückschläge kannst du so auch besonnener und nüchterner verarbeiten.

Ein Abwehrmechanismus, der bei Misserfolgen oft auftritt, besteht darin, anderen die Schuld zu geben. Dieser Mechanismus ist weniger präsent, wenn man einen guten Selbstwert hat. Stattdessen kann man mehr Lehren aus dieser Situation ziehen und es in Zukunft besser machen.

🌿Doch wie verbessert man seinen Selbstwert?🌿

Wir haben hier ein paar Strategien, mit denen das gelingen kann:

  • Falle nicht wieder dem Vergleich zum Opfer.

Wenn du dich, deine Lebenslage und deine Errungenschaften mit anderen vergleichst, wird immer irgendwann der Punkt kommen, an dem du dich deprimiert und unzufrieden mit dir selbst fühlst.

Es gibt einfach fast immer jemanden, der etwas besser kann. Du musst nicht mit dem Vergleichen aufhören. Du solltest dich aber nicht mehr mit anderen, sondern mit dir selbst vergleichen, denn dann kannst du erkennen, welche Fortschritte du erzielt und welche Hindernisse du überwunden hast.

  • Schreibe abends drei Dinge auf, die du an dir selbst schätzt.

Nimm dir ein paar Minuten Zeit, bevor du ins Bett gehst, um dich zu fragen, welche drei Dinge du an dir selbst magst.

Schreibe die Antworten auf und behalte den Zettel oder speichere die Datei. Somit lernst du, dich besser auf deine Stärken zu konzentrieren und selbstbewusster durch das Leben zu gehen. Das sind nur zwei Beispiele, die dir helfen können, dein Selbstwertgefühl zu steigern.

Du kannst vieles, was du in diesem Beitrag findest, umsetzen. Du kannst freundlicher auf andere zugehen, dich von Perfektion abwenden, nüchterner auf Hindernisse reagieren und nicht in destruktive Gedankenmuster verfallen, nur weil einmal etwas nicht klappt.

Danke für’s Lesen und bleib gesund!

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