John Fitzgerald Kennedy war der 35. Präsident der USA. Die Amtszeit des 35. Präsidenten Amerikas begann im Januar 1961 und endete abrupt durch seinen Tod im November 1963. Er führte Amerika aus der Rezession und war für einige Reformen an der inneren Front verantwortlich. Auch in der Außenpolitik war er sehr präsent, insbesondere bei der Kubakrise, die beinahe einen Atomkrieg zwischen der Sowjetunion und den USA auslöste. Wenn du dich mit den 10 größten Errungenschaften Kennedys auseinandersetzt, weißt du warum er von Historikern als sehr bedeutende Person eingestuft wird.
1. JFK hat durch seine Verhandlungen mit dem sowjetischen Führer Chruschtschow einen Atomkrieg abgewendet
Am 16. Oktober 1962 begann die Kubakrise. Nachdem die Sowjetunion Atomraketen in Kuba stationiert hatte, stand eine Eskalation des Kalten Krieges kurz bevor. Nach einigen angespannten Verhandlungen zwischen JFK und dem sowjetischen Führer Nikita Chruschtschow, endete die Kubakrise am 28. Oktober 1962. Es folgte der Kompromiss, dass die Sowjetunion ihre Waffen in Kuba abbaut und die USA nicht ohne Provokation in Kuba einmarschiert. Ebenfalls vereinbart, aber nicht öffentlich kommuniziert, wurde die Entfernung amerikanischer Atomraketen aus der Türkei.
2. John F. Kennedy ist der jüngste jemals gewählte Präsident der Vereinigten Staaten
Mit 43 Jahren wurde John F. Kennedy der jüngste gewählte Präsident der Vereinigten Staaten, als er sich im Wahlkampf gegen Richard Nixon durchsetzte. Der jüngste Präsident, den es je gab war allerdings Theodore Roosevelt, der mit 42 Jahren das Amt des ermordeten Präsidenten McKinley übernahm. JFK ist nicht nur der einzige römisch-katholische Präsident, sondern auch der einzige, der den Pulitzer-Preis erhielt, den er für sein Werk “Zivilcourage” bekam.
3. Mit Hilfe seiner Reformen hat er die US-Wirtschaft aus der Rezession geführt.
Zum Zeitpunkt seines Amtsantritts befanden sich die USA in der Rezession. Er entwickelte ein anti-rezessionäres Beschleunigungsprogramm der Exekutive und führte mehrere Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft durch. Die bedeutendsten Steuerreformen seit dem New Deal wurden durchgeführt, wie z. B. eine neue Steuergutschrift für Investitionen. Nicht nur das durchschnittliche Wachstum des BIP stieg, sondern auch die Industrieproduktion, während die Arbeitslosigkeit sank und die Inflation konstant blieb. Diese Wachstumsrate hielt noch einige Jahre nach seinem Tod an und konnte in der Form nicht mehr wiederholt werden.
4. Er gründete 1961 das Friedenskorps.
Das Friedenskorps, eine Initiative, die durch den Einsatz von Freiwilligen Entwicklungsländer hinsichtlich Bildung, Landwirtschaft, Gesundheitsfürsorge und Bauwesen unterstützen sollte, wurde von JFK am 1. März 1961 eingeführt. Bis 1964 gab es 10.000 Mitglieder. Bis 2016 haben ca. 220.000 Amerikaner für das Friedenskorps in 140 Ländern gedient. Die Ausrottung der Malaria in Afrika und die Reaktion auf den Völkermord in Ruanda 1994 waren Initiativen des Friedenskorps.
5. Er war verantwortlich für den Equal Pay Act von 1963
Der Equal Pay Act sollte die auf dem Geschlecht basierenden Lohnunterschiede abschaffen. JFK unterzeichnete ihn am 10. Juni 1963, was den vorhandenen Fair Labor Standards Act von 1938 änderte. Obwohl das Ziel, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, nicht eingehalten werden konnte, ist das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen wesentlich kleiner geworden. JFK schlug auch eine Überarbeitung der amerikanischen Einwanderungspolitik vor, die später zum Immigration and Nationality Act von 1965 führen sollte, der das auf der nationalen Herkunft basierende Quotensystem mit einem Präferenzsystem abschaffte, das sich auf die Fähigkeiten der Einwanderer und die familiären Beziehungen zu den US-Bürgern konzentrierte.
6. Er trug zur Bildung des Teil-Nuklear-Teststopp-Vertrags bei.
Zur Verlangsamung des nuklearen Wettrüstens – um die Umwelt vor radioaktiver Verseuchung zu schützen – verhandelte JFK mit dem sowjetischen Führer Chruschtschow über einen Vertrag, der den Umweltschutz berücksichtigt. Der Vertrag wurde am 5. August von den Regierungen der UdSSR, Großbritanniens und den USA unterschrieben und schränkte die Atomtests ein, die in Zukunft nur noch unterirdisch durchgeführt werden sollten. Mittlerweile haben 125 UN-Mitgliedstaaten den Vertrag ratifiziert oder sind ihm beigetreten.
7. Ihm wurde die Medaille für Heldentum im Zweiten Weltkrieg der Marine und des Marinekorps verliehen.
Nach seinem Beitritt der US-Marinereserve im Jahr 1941 erhielt er im Zweiten Weltkrieg das Kommando über das Motor-Torpedoboot PT-109. Am 2. August 1943 um 2:00 Uhr morgens traf er auf einen japanischen Zerstörer, der sein Boot rammte und in zwei Teile schnitt. Kennedy und seine 10 überlebenden Crewmitglieder schwammen zu der nächstgelegenen, unbelebten Insel Plum Pudding Island, statt sich dem Feind zu ergeben. Trotz einer Verletzung rettete Kennedy die schwerverletzten älteren Soldaten mit Hilfe eines Rettungswestengurts. Für die Rettung seiner Untergebenen wurde Kennedy die Purple Heart Medal für Verletzungen und die Navy and Marine Corps Medal, die höchste kampfrei verliehene Ehrung für Heldentum.
8. Er initiierte die Allianz für Fortschritt für die Entwicklung Lateinamerikas
Unter dem Ziel einer wirtschaftlichen Kooperation zwischen Lateinamerika und den USA initiierte Kennedy 1961 das Bündnis für Fortschritt. Zwischen 1962 und 1967 erhielt Lateinamerika jährlich 1,4 Milliarden Dollar von den USA zur Förderung der Entwicklung. Neben einer Verbesserung der allgemeinen Wohnsituation, der Finanzinstitutionen, der Steuergesetze und der Verwaltung, wurde vielen Erwachsenen Lesen und Schreiben beigebracht. Das Bündnis wies jedoch Mängel auf und scheiterte schließlich in den 1970er Jahren, da die Nachfolger Kennedys weniger Support für das Programm erhielten und die lateinamerikanischen Nationen notwendige Reformen nicht durchführen wollten.
9. Während seiner Amtszeit wurden zahlreiche wichtige Reformen durchgeführt
Im Zuge Kennedys innerstaatlichen Programms “New Frontier” wurden einige wichtige Reformen beschlossen und durchgeführt. dazu gehörte der Kampf gegen die Wasserverschmutzung zum Schutz von fließenden Gewässern, eine Verbesserung der Wohnverhältnisse, des Transports und der Arbeitslosenunterstützung, und der Kampf gegen die Armut durch eine Erhöhung des Mindestlohns und der Sozialversicherungsleistungen, sowie eine intensive Unterstützung der Landwirte durch eine Erweiterung der ländlichen Elektrifizierung, des Bodenschutzes, der Ernteversicherung und der Agrarkredite.
10. Er setzte sich für Bürgerrechte für Afroamerikaner ein.
Kennedy war ein Befürworter der Rassenintegration und setzte sich für Bürgerrechte ein. Am 6. März 1961 unterzeichnete er die Executive Order 10925. Diese sollte gewährleisten, dass staatliche Auftragnehmer sich für die Gleichbehandlung ihrer Mitarbeiter – unabhängig von Religion, Herkunft, Hautfarbe und Rasse – einsetzen. Im November 1962 ließ Kennedy die Rassentrennung in staatlich finanzierten Wohnräumen verbieten. In seiner weltbekannten Bürgerrechtsrede vom 11. Juni 1963 erklärte er die Bürgerrechte als moralische Angelegenheit. Sein Vorschlag, gleichberechtigten Zugang zu Schulen und anderen Einrichtungen zu fördern und das Wahlrecht zu schützen, wurde Teil des Bürgerrechtsgesetzes 1964.
Ermordung von JFK
Am 22. November 1963 um 12:30 Uhr wurde John F. Kennedy auf der Dealey Plaza in Dallas, während einer Reise mit seiner Frau Jackie Kennedy, getötet. Der Mörder Lee Harvey Oswald leugnete die Tat und wurde, bevor er vor Gericht gestellt werden konnte, erschossen. Der Nachtclubbesitzer Jack Ruby hatte ihn getötet, da er wegen des Attentats verzweifelt gewesen war und Jackie Kennedy einen Prozess ersparen wollte. Es wurde ermittelt, dass Oswald allein gehandelt hatte. 1979 kam ein Ausschuss allerdings zu dem Ergebnis, dass Kennedy vermutlich einer Verschwörung zum Opfer gefallen sei. Nur 20-30 % der amerikanischen Bevölkerung glauben, dass Oswald allein gehandelt hat. Kennedy ist der bis heute letzte Präsident, der ermordet wurde.
0 Kommentare