20 Fakten über interstellare Nebel

20 Fakten über interstellaren Nebel

Was genau ist interstellarer Nebel? Nebel ist lateinisch für Wolke. Doch interstellarer Nebel besteht nicht wie normale Wolken aus Wasserdampf, sondern aus Plasma, Helium, Wasserstoff und Staub. Mit dieser Grundlage können wir uns nun den 20 spannenden Fakten widmen, wegen denen ihr hier seid.

1. Nebel entstehen normalerweise durch den gravitativen Kollaps von Gasen im interstellaren Medium. Die Teilchen, die kollabieren, haben ihre eigene gravitative Anziehungskraft und verklumpen daher und werden so zu Wolken.

2. Nebel sind meistens ziemlich riesig. Sie können sich über Hunderte von Lichtjahren ausdehnen. Ein Lichtjahr ist vereinfacht gesagt die Entfernung, die das Licht in einem Zeitraum von einem Jahr zurücklegen kann.

3. Innerhalb interstellarer Nebelwolken können sich auch Sterne befinden und ausbilden.

4. Jeder Nebel sieht anders aus. Sie unterscheiden sich stark in ihrer Form voneinander und somit ist jeder einzigartig.

5. In interstellaren Nebeln können wie gesagt ganze Sterne entstehen und das funktioniert folgendermaßen: Aufgrund der Gravitation werden Gas und Staub innerhalb der Wolke zusammengepresst und dadurch wird die Wolke zusammengezogen. Dadurch steigt wiederum die Hitze und irgendwann erreichen sie dann den Punkt, an dem der Wasserstoff sich entzündet und dann ein neuer Planet entsteht. 

6. Durch das Entstehen eines Sterns im Nebel wird ultraviolettes Licht ausgestrahlt und die Wolke färbt sich dementsprechend rosa oder lila. Dabei spricht man von sogenanntem Emissionsnebel.

7. Die Orion-Konstellation, die wir von der Erde aus beobachten können, hat einen Emissionsnebel, der Orionnebel genannt wird.

8. Zusätzlich zu der Gattung der Emissionsnebel existieren noch weitere Formen, die den Namen Reflexionsnebel tragen. Sie heißen so, weil sie kein eigenes Licht produzieren. Sie reflektieren nur das anderer Sterne in ihrer näheren Umgebung, wodurch sie die Farbe blau erhalten.

9. Zwischen diesen beiden Arten besteht ein bestimmter Zusammenhang. Ein Reflexionsnebel kann nur durch einen Emissionsnebel entstehen und muss sich daher in der Nähe eines solchen befinden. 

10. Das Sternbild Orion hat auch einen Reflexionsnebel. Dieser trägt den Namen Hexenkopf-Reflexionsnebel bekommen hat, da er – von der Seite betrachtet – das Aussehen einer Hexe hat.

11. Zudem gibt es noch einen weiteren Nebeltypen: den planetarischen Nebel. Zu Planeten habe diese Nebel allerdings keine Verbindung, der Name ist hier irreführend. Ein planetarischer Nebel entsteht dann, wenn der Wasserstoffkern eines Sterns aufgebraucht ist und deswegen der Wasserstoff der äußeren Hülle schmilzt. Dadurch dehnt sich der betroffene Stern immer weiter aus und er wird zu einem sogenannten Roten Riesen. Einige Zeit später wird der Kern des “Roten Riesen” so stark erhitzt, dass er anfängt, Heliumatome zu verschmelzen. Diese sind durch die Wasserstofffusion im Kern entstanden. Irgendwann, wenn auch das Helium vollständig verbraucht ist, verliert der Stern extrem an Stabilität. Die äußerste Schicht wird als Folge dessen abgestoßen und hinterlässt nur noch den Kern des Sterns, der den Namen “Weißer Zwerg” trägt. Dieser Weiße Zwerg strahlt immer noch Strahlung ab. Diese Strahlungen ionisieren die in der Umgebung vorhandenen Gasatome, was in sehr bunten Färbungen, dem sogenannten planetarischen Nebel, resultiert.

12. Bei der Explosion von riesigen Sternen verteilen sich die Bestandteile blitzschnell in alle Richtungen und kreieren dadurch einen sogenannten Supernovaüberrest, eine weitere Unterart des interstellaren Nebels. Es gibt zum Beispiel den Krebs-Nebel.

13. Der kälteste Ort im uns bekannten Teil des Universums ist der Bumerang-Nebel. Er ist auch als Bow Tie Nebel bekannt. Die Temperatur innerhalb des Nebels beträgt unfassbare -272 Grad Celsius, also lediglich 1 Grad Celsius über dem absoluten Nullpunkt.

14. Der als Adlernebel bekannte Nebel hat eine säulenartige Struktur. Es können sich dort neue Sterne entwickeln.

15. Dunkle Nebel sind so dicht, dass kein Licht von benachbarten Sternen hindurchscheinen kann. Daher kommt natürlich auch der Name. Auch in ihnen können Sterne entstehen.

16. Knapp 5 Milliarden Jahre in der Zukunft ist die Sonne vermutlich nicht mehr so existent wie wir sie heute kennen. Denn auch sie wird sich wahrscheinlich in einen Nebel verwandeln. 

17. 1300 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet sich der Orionnebel. Damit ist er derjenige, der sich am nächsten an der Erde befindet. 

18. Bis in die 1920er Jahre hinein wurden Galaxien von Forschern zum Teil fälschlicherweise als Nebel identifiziert.

19. Manche Nebel beinhalten auch Teile anderer Nebel. Der Gum-Nebel ist zum Beispiel das Zuhause eines Abschnitts des Vela-Nebels.

20. Nebel, die sich nicht in der Milchstraße befinden nennt man extra-galaktische Nebel.

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