Hast du das Gefühl, dass du an den meisten Tagen von Emotionen überwältigt bist? Betrittst du manchmal einen Raum und hast dabei ein merkwürdiges Gefühl und kannst dir nicht genau erklären warum? Kannst du spüren was andere Menschen empfinden, ohne, dass sie es dir sagen müssen? Wenn du diese Fragen zumindest zum Teil mit ja beantworten kannst, dann bist du vielleicht hochsensibel.
Hochsensible (highly sensitive) Personen gibt es nicht viele. Es gibt ein bestimmtes Gen, das mit der Empfindlichkeit zusammenhängt, welche circa 15 bis 20 Prozent der Menschen haben. Hochsensible Menschen, die man auch „Empathen“ nennt, haben oft eine große emotionale Bürde zu tragen. Das heißt nicht, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, sondern viel mehr, dass sie einfach hochsensibel sind.
23 Anzeichen für Hochsensibilität:
1. Du merkst, was andere Menschen fühlen.
Du weißt einfach was deine Mitmenschen fühlen. Du kannst dich in sie hinein versetzen, ohne mit ihnen zu sprechen.
2. Du bist oft und schnell müde.
Wenn du viel Zeit mit anderen Menschen verbringst, bist du schnell erschöpft. Da du Gefühle und Emotionen von ihnen auf dich nimmst, was sehr anstrengend ist.
3. Deine Sinne sind überdurchschnittlich stark ausgeprägt.
Du reagierst empfindlich bei hoher Lautstärke, hellem Licht, schnellen und ruckartigen Bewegungsabläufen, rauen Oberflächen und intensiven Gerüchen. Daher sind auch schwächere Eindrücke für dich leichter zu bemerken als für andere, denen sie oft komplett entgehen.
4. Du hast einen sechsten Sinn.
Manche Dinge weißt du einfach, obwohl du nicht genau weißt warum.
5. Die Laune anderer überträgt sich auch auf dich.
Die gute und schlechte Laune anderer überträgt sich auch auf deine Stimmung und verändert diese.
6. Du brauchst manchmal Zeit für dich.
Oft kommt es vor, dass du dich von der Welt und ihren ganzen Eindrücken erholen musst und du möchtest einfach allein sein und die Ruhe genießen, um neue Energie zu tanken.
7. Du hast eine geringe Toleranz für Unbehagen.
Deine Toleranz dich unwohl zu fühlen ist niedriger als bei deinen Mitmenschen.
8. Du siehst andere nicht gerne leiden.
Du hast Probleme damit Menschen beim Erleiden von Schmerzen und Verletzungen zuzusehen. Auch, wenn sie sich nur etwas unwohl fühlen, leidest du mit ihnen.
9. Du vermeidest negative Bilder.
Du schaust dir nicht gerne die negativen Bilder in den Nachrichten an, weil sie voller Leid und Gewalt sind. Gewalt ist für dich einfach nicht unterhaltsam.
10. Du kannst gut zuhören.
Du nimmst dir immer Zeit anderen zuzuhören und ihren Standpunkt nachzuvollziehen und sie zu verstehen.
11. Andere Leute sagen dir, dass du zu sensibel bist.
Andere Menschen finden dich zu empfindlich und sensibel und sagen dir das eventuell auch ab und zu.
12. Du hast Probleme mit Stress.
Wenn du zu viel Arbeit und zu viel zu tun hast, fühlst du dich unwohl und unsicher.
13. Du nimmst Dinge wahr, die für andere unsichtbar bleiben.
Beispielsweise in Gesprächen fallen dir kleine und subtile Details auf, die anderen Menschen entgehen.
14. Alles hat ein bestimmtes „Gefühl“.
Menschen, Orte, Tageszeiten und Wochentage fühlen sich für dich unterschiedlich an und unterscheiden sich dadurch voneinander.
15. Du weißt, wenn jemand lügt.
Du siehst es den Leuten einfach an oder hörst es an ihrer Stimme, wenn sie lügen. Du bist ein menschlicher Lügendetektor.
16. Du hast oft Ideen und Einfälle.
Durch all die Gefühle, die auf dich einprasseln, hast du auch viel Inspiration für kreative Einfälle und hast eine blühende Fantasie.
17. Menschenmengen sind dir unangenehm.
Eine große Menge Menschen überfordert dich und du fühlst dich nicht wohl damit.
18. Du bist oft erschöpft.
Wenn du viele Aufgaben gleichzeitig hast, bist du schnell überfordert und fühlst dich einfach erschöpft und alles wird zu viel.
19. Du bist sehr schreckhaft.
Plötzlich auftretende Geräusche oder andere Reize erschrecken dich öfter, als es bei anderen der Fall ist.
20. Du weißt was andere brauchen, um sich besser zu fühlen.
Du kannst dich in andere hineinversetzen und daher weißt du was sie brauchen.
21. Du bist schnell verärgert.
Schon Kleinigkeiten können dich reizen oder irritieren.
22. Du magst es nicht kritisiert zu werden.
Kritik bringt dich immer zum Grübeln und du nimmst sie dir sehr zu Herzen. Du als dein größter Kritiker bist manchmal selbst dafür verantwortlich.
23. Du warst früher sehr schüchtern.
Auch als Kind warst du wahrscheinlich schon sehr schüchtern und zurückhaltend und vielleicht bist du es auch heute noch.
Hochsensibel zu sein ist nichts Schlechtes! Es gibt viele Vorteile daran und mit diesen Tipps kannst du dein Leben problemlos in den Griff bekommen:
- Plane deinen Tagesablauf, aber bleibe trotzdem ein wenig flexibel und spontan.
- Sorge dafür, dass dein zu Hause friedlich ist und du dich dort wohlfühlst.
- Verbringe nicht zu viel Zeit mit Menschen, die dir nicht gut tun.
- Verzichte auf Koffein und andere Wachmacher, schlaf stattdessen lieber genug.
- Ernähre dich möglichst gesund und achte darauf, dass du genug Wasser zu dir nimmst.
- Trainiere den Umgang mit deinen Gefühlen und Emotionen und lass dich nicht immer davon überwältigen.
0 Kommentare