Fakten über Mexiko-Stadt

Weitere Bezeichnungen für Mexiko-Stadt sind Mexico D. F. oder D. F

Im englischsprachigen Raum ist es selbstverständlich, über Mexico-City zu sprechen. Unter spanischsprachigen Einwohnern Mexikos ist hingegen die Bezeichnung Mexico D. F. oder lediglich D. F. geläufig. Dabei steht D. F. für distrito federal, also Bundesdistrikt, da Mexiko-Stadt trotz der 31 Bundesstaaten als separate föderale Einheit betrachtet wird. Mexiko-Stadt ist dabei das Zentrum von Mexikos Politik, Kultur und Finanzen.

Mexiko-Stadt wurde von den Azteken gegründet

Bezüglich der Gründung einer Siedlung, wo Mexiko-Stadt heute liegt, gibt es zahlreiche spannende Fakten. Die früheste Quelle zu Mexiko-Stadt stammt von 1325. Das mexikanische Volk, heute als Azteken bekannt, baute die Stadt Tenochtitlán auf einer Insel in der Mitte mehrerer Seen im Tal von Mexiko-Stadt auf. Der Entwurf der Stadt war eine beachtliche Leistung. So gab es ein System von Dämmen und Brücken, das der Stadt einen Weg zum Festland gewährte, beziehungsweise Kanus die Durchfahrt ermöglichte. Bei Angriffen konnten die Brücken zum Schutz der Stadt entfernt werden. Im Inneren der Stadt gab es darüber hinaus einige Kanäle und Wasserwege. Zudem war Tenochtitlán mit dem Stadtstaat Tlatelolco verbunden und wurde bis zur Eroberung durch die Spanier im Jahre 1521 zur Hauptstadt des Aztekenreichs. Diese Tatsache macht Mexiko-Stadt zur ältesten Hauptstadt Amerikas. Außerdem ist Mexiko-Stadt neben dem ecuadorianischen Quito die einzige von amerikanischen Ureinwohnern gegründete Hauptstadt.

Mexiko-Stadt ist die sechstgrößte Stadt der Welt

Mexiko-Stadt ist die Hauptstadt von Mexiko und eine riesige Stadt, in der – Vororte eingerechnet – 21 Millionen Menschen leben. Hinsichtlich der Einwohnerzahl ist Mexiko-Stadt damit die sechstgrößte Stadt der Welt und der größte Ballungsraum der westlichen Hemisphäre. Die Stadt liegt im Zentrum Mexikos, in der Hochlandebene in einer Höhe von 3.200 Metern und setzt sich aus 16 verschiedenen Stadtbezirken zusammen.

Präsident Porfirio Diaz erneuerte die Stadt

Mit einer Amtszeit von 35 Jahren war Porfirio Diaz der dienstälteste Präsident Mexikos. In seiner Herrschaftsperiode initiierte er einige Veränderungen in der Landeshauptstadt. Er verglich die Stadt mit den großen europäischen Hauptstädten, an denen er sich orientierte. Infolgedessen entwickelte er die Porfirianische Architektur, die den Pariser Stil mit indianischen Elementn verband. Er ließ mehrere Kolonialbauten abreißen, um neue Gebäude errichten zu können. Des Weiteren zeichnete er sich für die Errichtung von Schulen, Fabriken und Krankenhäusern sowie so manche berühmte Wahrzeichen der Stadt verantwortlich. Auch die Ressourcen der Stadt wurden ausgeweitet, um auch die ländlichen Regionen mit Gas-, Abwasser- und Elektroanlagen versorgen zu können.

Da es leichter zu sagen ist, wurde aus “Tenochtitlán” “Mexiko”

Als die Spanier Tenochtitlán eroberten, verursachte dies massive Zerstörungen der Stadt. Der Wiederaufbau durch die neuen Herrscher dauerte aber nur ungefähr zehn Jahre. Die Grundstruktur der Stadt wurde dabei beibehalten, dafür wurden die ursprünglich aztekischen Tempel durch katholische Kirchen ersetzt und der Kaiserpalast übernommen. 1585 erfolgte die offizielle Umbenennung des Ortes in Mexiko-Stadt (Ciudad de Mexico). Ein Grund dafür war die leichtere Aussprache im Vergleich zum Originalnamen. Im Zuge der Entwicklung des spanischen Kolonialreichs in Süd- und Mittelamerika wuchs die Bedeutung von Mexiko-Stadt als zentrale Stadt. Die heutige Form der Stadt als Bundesdistrikt besteht seit 1824, als die Stadt unabhängig von Spanien wurde.

In Mexiko-Stadt steht das weltbekannte “Nationalmuseum für Anthropologie”

Seit mehreren Jahrhunderten ist kulturelle und künstlerische Arbeit von großer Bedeutung in Mexiko-Stadt. Es gibt dort einige berühmte Museen, keines ist jedoch so bedeutsam wie das nationale anthropologische Museum (Museo Nacional de Antropologia). Dort lassen sich viele Relikte aus der Geschichte der Stadt begutachten, dazu zählen der aztekische Stein der Sonne oder die Statue von Xochipilli. Das ist der aztekischen Gott der Blumen, der Spiele, des Gesangs, der Schönheit und des Tanzes. Das Museum wurde 1964 eröffnet und zieht landesweit noch heute die meisten Besucher an.

Neben dem anthropologischen Museum gibt es noch zahlreiche weitere empfehlenswerte Museen und Galerien. Zu erwähnen sind an dieser Stelle noch das Museum für moderne Kunst, das neue Museum für Erinnerung und Toleranz, das an weltweite Opfer von Völkermorden und Grausamkeiten erinnert sowie das Museo Soumaya, in welchem man eine beeindruckende private Kunstsammlung betrachten kann.

Die Erbauung des Templo Mayor begann im Jahr 1325

Der Templo Mayor ist ein alter Tempel im Zentrum der Stadt. Die Errichtung des Templo Mayor wurde von den Azteken im Jahr 1325 begonnen. Der Tempel war Huitzilopochtli, dem Gott des Krieges und Tlaloc, dem Gott des Regens und der Landwirtschaft gewidmet. Beide wurden in Schreinen an der Spitze einer Pyramide versehen. Man sagt, dass er an die Stelle erinnert an der Tlaloc dem mexikanischen Volk mitteilte, dass es das gelobte Land erreicht hatte. Im Laufe der Geschichte musste der Temple sogar sechs Mal wieder aufgebaut werden.

Nach der Eroberung von Mexiko-Stadt nahmen die Spanier den Tempel auseinander und bauten Gebäude darüber, sodass er für Jahrhunderte unter kolonialen Gebäuden verborgen lag. Im 20. Jahrhundert wurde der Templo Mayor schließlich wiederentdeckt, wofür es in der Gesellschaft aber kaum Interesse gab. 1987 richtete man schließlich ein Museum zum Templo Mayor ein, welches die wichtigsten archäologischen Funde dieser aztekischen Stätte enthält.

Pro 100.000 Einwohnern kommt es in Mexiko-Stadt zu 8,4 Morden

Mexiko-Stadt leidet sehr unter der hohen Kriminalität. Besonders der illegale Drogenhandel floriert dort. Heroin, Kokain und Marihuana werden in Massen in die USA geschmuggelt. Die verantwortlichen Organisationen und Kartelle sind der Ursprung der meisten Gewaltverbrechen in ganz Mexiko. Laut einer Studie aus dem Jahr 2013 liegen von den 50 Städten mit den höchsten Mordraten neun in Mexiko. In der Hauptstadt liegt die Mordrate schätzungsweise bei 8,4 von 100.000 Menschen. Zwischen 2009 und 2011 leitete die Regierung Maßnahmen ein, um die hohen Verbrechensraten der Stadt zu senken. Beispielsweise wurden die Polizeikräfte deutlich erweitert und 11.000 neue Sicherheitskameras in der Stadt installiert.

In Mexiko-Stadt gewinnt der Tourismus an Bedeutung

Die hohe Kriminalität mag für einige Menschen zwar abschreckend wirken. Doch es wird gemeinhin die Meinung vertreten, dass eine sichere und angenehme Reise durch Mexiko-Stadt durchaus möglich ist. Tatsächlich ist die Tourismusindustrie derzeit auf dem Vormarsch. Offizielle Zahlen aus dem Jahr 2018 deuten darauf hin, dass die Zahl der internationalen Touristen mittlerweile über 16 Millionen Personen liegt. Für die Besucher gibt es viele Attraktionen, Galerien und Museen, Paläste, Parks, Konzerthallen und aztekische Ruinen. in ganz Mexiko lag die Besucherzahl bei 38 Millionen ausländischen Besuchern, was einen Rekord darstellte.

Die Metropolitankathedrale ist die größte Kathedrale Lateinamerikas

Aktuelle Schätzungen ergaben, dass wohl ungefähr 82,7% der mexikanischen Bevölkerung katholischen Glaubens ist. Vor diesem Hintergrund ist es wenig überraschend , dass eine bedeutsame Kathedrale in Mexiko-Stadt steht. Die Kathedrale von Mexiko-Stadt ist die größte Kathedrale in Lateinamerika. Sie wurde auf dem ehemaligen aztekischen Sakralbezirk im Zentrum der Stadt gebaut. Die Kathedrale wie sie heute ist, wurde in mehreren Etappen errichtet. Der Grundstein war eine von den Spaniern erbaute Kirche an diesem Platz. Von 1573 bis 1813 wurden der Kathedrale immer wieder Teile hinzugefügt, bis die spanische Kirche schließlich vollständig ersetzt wurde.

In Mexiko-Stadt reisen täglich über 4 Millionen Menschen mit der Metro

Über das Verkehrssystem von Mexiko-Stadt gibt es viel spannendes zu berichten. So hat beispielsweise die U-Bahn mit 195 Stationen das dichteste Netz in Lateinamerika. Bezogen auf den gesamten Kontinent hat nur New York ein größeres U-Bahn-Net. Für alte Menschen, Kinder unter fünf Jahren und Behinderte ist die Nutzung der U-Bahn kostenlos. Auch sonst sind die Preise überaus erschwinglich, sodass die U-Bahn von Mexiko-Stadt die billigste der Welt ist. Die reiche Bevölkerungsschicht hat die Möglichkeit Hubschrauber zu nutzen, da immer mehr wichtige Gebäude Hubschrauberlandeplätze bieten können.

In Mexiko-Stadt wurden mehrere Rekorde aufgestellt

Mexiko-Stadt hat mit der hohen Zahl an Einwohnern ein hohes Potential, Rekorde und Superlativen aufzustellen. Beispiele für Rekordverdächtiges sind die größte Enchilada der Welt, die fast 1,5 Tonnen wog und die meisten sich zum selben Zeitpunkt küssenden Menschen – 38.879 an der Zahl. Ebenso gab es die meisten gleichzeitig zu Michael Jacksons “Thriller” tanzenden Menschen, hier waren es 13.597. In jüngerer Vergangenheit konnte dort auch die größte Oldtimerparade der Welt bewundert werden, an der 1.674 Wägen teilnahmen.

Die Beat-Generation liebte Mexiko-Stadt

Mexiko-Stadt beherbergt einige berühmte ausländische Einwohner. An dieser Stelle ist der amerikanische Beat-Autor William S. Borroughs zu erwähnen, der tragischen Ereignisse zum Opfer fiel. In den USA sollte er wegen der Fälschung eines Betäubungsmittelrezepts verhaftet werden, weshalb er mit seiner Frau und seinen Kindern nach Mexiko floh. Er und seine Familie blieben in Mexiko-Stadt, wo Burroughs Spanischkurse am City College besuchte. 1951 erschoss er seine Frau, angeblich aus Versehen während eines Spiels unter Alkoholeinfluss. Er und sein Bruder bestachen Beamte für seine Freilassung und kehrte für lange Zeit in die USA zurück. Ein weiterer bekannter Ausländer in Mexiko-Stadt ist der amerikanische Autor Jack Kerouac, der dort unter anderem sein Jazz-Gedicht Mexico City Blues verfasste.

Mexiko-Stadt belegt Platz 20 der besten Restaurants weltweit

Bei ausführlichen Berichten über Mexiko-Stadt muss die berühmte Küche der Stadt erwähnt werden. Besonders mexikanische Feinschmecker würden mit Sicherheit auf einen bestimmten Ort mit hinweisen. Es handelt sich um das Restaurant Pujol im Stadtteil Polanco. Das Lokal gilt allgemein als das beste Restaurant Mexikos und wurde in einer Umfrage auf Platz 20 der besten Restaurants der Welt geführt. Das Pujol basiert auf der Idee des mexikanischen Küchenchefs Enrique Olvera. Das Konzept des Lokals ist es, historische Gerichte und Kochmethoden neu zu kreieren und experimentell mit neuen Formen zu kombinieren. Typische Vorspeisen sind Chicatana-Ameisen oder in Kaffemayonnaise eingetauchte verkohlte Maiskolben. Im Allgemeinen stellen Würmer und getrocknete Insekten einen wichtigen Bestandteil des Menüs dar.

Gleichgeschlechtliche Ehen sind in Mexiko-Stadt erlaubt

In jüngerer Vergangenheit hat sich die Einstellung gegenüber homosexuellen Menschen in Mexiko-Stadt geändert. Geprägt durch den weit verbreiteten katholischen Glauben waren die Ansichten über Homosexualität lange Zeit eher konservativ. 2009 wurde die gleichgeschlechtliche Ehe per Gesetz legalisiert, genauso wie die gleichgeschlechtliche Adoption. In der Tourismusbranche hat Mexiko-Stadt gar begonnen, sich als schwulenfreundliches Reiseziel zu vermarkten und hat dafür sogar ein eigenes Büro eröffnet. Dem ersten gleichgeschlechtlichen Ehepaar in Lateinamerika wurde eine vollständig bezahlte Hochzeitsreise nach Mexiko-Stadt angeboten. Die neuesten erfreulichen Neuigkeiten aus dem Jahr 2020 besagen, dass nun auch nach Deutschland, die Konversationstherapie in Mexiko-Stadt verboten und dort sogar mit Gefängnis bestraft wird.

Mexiko-Stadt sinkt jährlich um zehn Zentimeter

Die nähe zu einem See macht es nicht überraschend, dass die Lage nicht ideal für ein städtisches Gebiet war. Berechnungen zufolge sinkt die Stadt jedes Jahr um etwa zehn Zentimeter. Die Regierung initiierte Analysen, durch die festgestellt wurde, dass Mexiko-Stadt in den letzten 60 Jahren ungefähr zehn Meter gesunken sein muss. Ein Beweis dafür sind die geneigten Böden und das schwingende Pendel in der Kathedrale von Mexiko-Stadt, die auf eine zunehmende Neigung des Gebäudes beim Sinken hinweisen.

Gabriel García Márquez ließ sich in Mexiko-Stadt nieder

Gabriel García Márquez ist ein Schriftsteller, der in der lateinamerikanischen Literatur alle anderen in den Schatten stellt. Unter dem Spitznamen Gabo bekannt zeichnete er sich für die Romane “Tausend Jahre Einsamkeit” oder “Liebe in der Zeit der Cholera” verantwortlich, wodurch er die internationale Relevanz der lateinamerikanische Belletristik erhöhte. Der kolumbianische Nobelpreisträger zog mit seiner Familie nach Mexiko-Stadt, wo er 2014 starb. Seine Familie lebt weiterhin in der Stadt.

Ein städtisches Krankenhaus “isst” Smog

Neben der hohen Kriminalität stellt auch die Entwicklung von Smog, gefördert durch die Lage und das hohe Verkehrsaufkommen, ein Problem dar. Angeblich zeichnen Kinder den Himmel dort nicht blau, sondern grau. In jüngerer Zeit wurden einige Initiativen gestartet, um das Problem in den Griff zu bekommen. Eine durchaus bizarre und zugleich faszinierende Methode findet sich auf dem Turm des Manuel-Gea-Krankenhauses. Dort wurden spezielle Fliesen eingebaut, die bei Sonneneinstrahlung mit den Schadstoffen reagieren. Dadurch werden Verunreinigungen in der Luft abgebaut. Angaben des Krankenhauses zufolge werden dadurch Emissionen von 1.000 Autos täglich ausgeglichen!

Zusammenfassung

Mexiko-Stadt, die Hauptstadt Mexikos, stellt mit 21 Millionen Einwohnern in Zentrum und Umgebung eine der größten Städte der Welt dar. Im internationalen Vergleich ist Mexiko-Stadt ein wichtiger Ort in puncto Kultur, Politik und Finanzen. Mexiko-Stadt war ursprünglich eine aztekische Stadt, die auf einem Seensystem errichtet wurde. Nach der spanischen Eroberung entwickelte sich die Stadt. Bis heute gibt es Bemühungen, die aztekischen Ruinen freizulegen. Neben vielen Museen, Restaurants, Kunstgalerien und Konzertsälen ist Mexiko-Stadt besonders bekannt für die größte Kathedrale Lateinamerikas.

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