Panther Fakten

Von den meisten wird der Panther als eine eigenständige Großkatzen-Art angesehen.

Tatsächlich ist der Panther nur eine melanistische Farbvariante von, je nach geographischer Lage, Jaguaren oder Leoparden. Diese gehören zusammen mit Löwen und Tigern zu der Gattung Panthera. Eine melanistische Farbvariante bedeutet, dass ein Panther mehr von dem dunklen Pigment Melanin erzeugt, welches für dunkleres Fell und Haut sorgt als bei den anderen Leoparden und Jaguaren. 

Die Leoparden sind vor allem in Asien und Afrika verbreitet, der Jaguar vor allem in Amerika.

Panther haben genetische bedingt eine schwarze Haut

Melanismus ist ein durchaus nützlicher evolutionärer Prozess. Individuen mit schwarzen Fell haben durch die Tarnung eine höhere Überlebenschance, was auch in einer höheren Fortpflanzungschance resultiert. Melanismus ist vor allem in Gebieten vorteilhaft, welche eher dunkel sind. Ein Beispiel dafür ist ein Gebiet mit einem dichten Wald. 

Der amerikanische Panther, welcher zu den Jaguaren also den Panthera onca gehört, vererbt den Melanismus über ein dominantes Gen. Die Nachfahren dieser Panther können also wie herkömmliche Panther gefleckt sein oder schwarzer Fell haben. 

Panther sind auf drei Kontinenten verbreitet

Durch die große geographische Verbreitung von Panthern sind diese je nach ihrem Lebensraum etwas unterschiedlich.

Die melanistische Form des Leoparden lebt in Asien und Afrika. Sie bevorzugen eine dichte Vegetation. In Afrika findet man sie häufig in den Wäldern an Berghängen, im asiatischen Raum bevorzugen sie die tropischen Wälder in Indonesien, Malaysia, Sri Lanka, Nepal und in China. 

Der schwarze Jaguar hingegen mag es in den Savannen und Regenwäldern Mittel-, und Südamerikas. So ist er beispielsweise auch im Amazonas vorzufinden. Früher gab es auch viele Panther in Nordamerika, diese wurden jedoch vertrieben. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Sichtungen von schwarzen Jaguaren in Nordamerika, welche jedoch nie bestätigt werden können. 

Panther nutzen Schleichtaktiken zum Jagen

Als reine Fleischfresser ernähren Panther sich in der Regel von kleinen bis mittelgroßen Pflanzenfressern. Ihr spezifisches Beuteschema hängt jedoch von der Region ab, in der sie leben. 

Allgemein fallen beispielsweise kleine Tiere wie Vögel und Kaninchen zu ihrem Speiseplan. Allerdings gehören auch größere Tiere wie Wildschweine, Tapire, Warzenschweine, Hirsche und Antilopen dazu.

Ihre dunkle Fellfärbung gibt Panthern die Möglichkeit zu anderen Jagdtaktiken, als sie in der Regel bei anderen Großkatzen zu finden sind. Panther sind nachtaktiv. Durch das schwarze Fell sind sie in der Dunkelheit nur schlecht zu sehen. Sie selbst können sich dank ihrem ausgezeichneten Geruchssinn und ihren lichtempfindlichen Augen hervorragend in der Nacht orientieren. Auch wenn sie meistens am Boden jagen kommt es auch vor, dass sie ihrer Beute von einem Baum aus auflauern. 

Panther sind starke und schnelle Jäger

Panther sind nicht nur Dank ihrer Tarnfähigkeiten ausgezeichnete Jäger. 

Bei der Jagd auf Rehe und Antilopen erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 56 Kilometern pro Stunde. Ihre Beweglichkeit erlaubt es ihnen, dabei 6 Meter weit zu springen.

Dank ihrer Kletterkünste können sie ihrer Beute in Bäumen auflauern oder sich in Sicherheit bringen. Ihr starker Kiefer ermöglicht es den Panthern, auch schwere Beute auf einen Baum hochzuziehen, um diese dort sicher zu verspeisen. 

Panther sind Einzelkämpfer, außer während der Paarungszeit

Panther sind Einzelkämpfer. Sie jagen und leben alleine, außer in der Paarungszeit. 

Wenn diese anbricht hinterlassen die Weibchen Duftmarkierungen und geben ein sägeartiges Geräusch von sich. Die Männchen folgen diesen Hinweisen.

Wenn die Paarung vollzogen ist, bleiben die Panther nur selten mehr als ein paar Tage zusammen, bevor beide wieder ihren eigenen Weg gehen. 

Pantherweibchen werden im Alter von 2 Jahren geschlechtsreif und werfen in der Regel im Alter von 2 ½ Jahren das erste Mal.

Auch die Panthermännchen werden mit zwei Jahren geschlechtsreif. Da die Konkurrenz unter den Männchen jedoch wesentlich höher ist, zeugt ein Panthermännchen durchschnittlich erst im Alter von drei bis vier Jahren Jungen.

Die Tragezeit eines Panthers beträgt drei Monate

Ein Pantherweibchen ist circa drei Monate lang trächtig. In der Regel bringt ein Weibchen nach der Tragezeit drei bis vier Junge auf die Welt. Dies tun sie in einer Höhle oder einem ähnlich geschützten Versteck. 

Da die Panther kurz nach der Paarung wieder auseinander gehen, hat das Männchen keinerlei Beteiligung bei der Aufzucht der Jungen. 

Ein Pantherjunges bleibt circa zwei Jahre lang bei der Mutter. Zu Beginn ihres Lebens sind sie noch komplett hilflos, da sie die ersten zwei Wochen nach der Geburt blind sind. Nach zwei bis drei Monaten begleiten sie die Mutter bereits auf der Jagd, da sie schnelle Lerner sind. Nach nur neun Monaten ist ein Panther dazu in der Lage, mittelgroße Beute zu jagen und zu erlegen. 

Eine Besonderheit ist, dass die Eltern von Panthern nicht immer auch Panther sind. Da der Panther wie bereits erwähnt keine eigene Art ist, sondern nur eine Form von Leoparden und Jaguaren, kommt es vor, dass ein Leopardenweibchen sowohl Panther als auch herkömmliche Leoparden in einem Wurf auf die Welt bringt. 

Panther sind sehr selten

Panther sind extrem seltene Tiere. Dies liegt unter anderem auch daran, dass sie eine genetische Sonderform sind, welche nicht besonders häufig auftritt. Ein anderer wichtiger Faktor ist, dass Panther in der Geschichte wegen ihres besonderen Felles häufig gejagt wurden und als Trophäe galten. Heutzutage werden Panther vor allem durch die Zerstörung ihres Lebensraumes gefährdet, beispielsweise durch die Abholzung von Wäldern. 

Mittlerweile sind Panther so selten geworden, dass sie auch als “Gespenster des Waldes” bezeichnet werden und es kaum noch Sichtungen gibt. 

Panther gelten, ebenso wie ihre Angehörigen Leoparden und Jaguare, zu den gefährdeten Spezies und sind vom Aussterben bedroht. 

Die Pantherinae-Arten wurden erstmals von Lorenz Oken beschrieben

Lorenz Oken war ein deutscher Naturforscher, welcher sich im Jahr 1816 mit der Familie der Felidae auseinandersetzte. Der britische Taxonom Reginald Pocock erweiterte die Klassifizierungen von Oken, indem er feststellte, dass zu den Felidae Löwen, Tiger, Leoparden und Jaguare gehören. Dies stelle er durch die Untersuchung von Häuten und Schädeln im Naturhistorischen Museum London fest. 

Heutzutage wissen wir, dass die Panthera-Art vor 6.10 Millionen Jahren von der Unterfamilie Felidae abgewichen ist. Der genaue Ursprungsort ist unbekannt, es wird jedoch vermutet, dass die Pantherinae in Asien entstanden.

Auch Panther besitzen Fellzeichnungen

Der erhöhte Melaningehalt in Haut und Fell des Panthers lässt die für Jaguare und Leoparden typischen Fellzeichnungen nicht verschwinden. Auch wenn ein Panther von außen betrachtet dunkelbraun oder schwarz ist, lässt sich bei genauerem hinsehen immer noch die schwarze Fleckung entdecken. Das Fell gibt so einen Eindruck von gedruckter Seide von sich. Der Effekt von kaum sichtbaren Fellzeichnungen nennt sich “Geisterstreifen”.

Das Mysterium des nordamerikanischen schwarzen Panther

Der Panther an sich ist bereits ein mysteriöses Geschöpf. Aber gerade um den nordamerikanischen Panther ranken sich viele Gerüchte. Die Wissenschaft ist sich einig, dass der Panther in Nordamerika ausgestorben ist und bisher wurde noch nie ein Beweisbild geschossen oder eine Sichtung bestätigt. Jedoch gibt es immer wieder Meldungen, dass schwarze Katzen gesichtet wurden und einige glauben, dass der Panther sich noch in abgelegenen Flecken und Nordamerika versteckt. 

Solche Tiere werden als “Krypten” bezeichnet. Das sind Tiere, deren Existenz entweder nicht bewiesen ist oder dessen Existenz zwar bewiesen, es aber an einem unbekannten Ort ist. 

Panther verstecken sich an den unwahrscheinlichsten Orten

Es gibt Sichtungen von Panthern an den merkwürdigsten Orten. Beispielsweise gibt es regelmäßige von schwarzen Großkatzen in Großbritannien. Über eintausend dieser unbestätigten Berichte flattern jedes Jahr ein. Experten sind diesen Berichten gegenüber skeptisch. Die Herkunft dieser Panther könnte allerdings an dem Dangerous Wild Animals Act aus dem Jahr 1976 liegen. Dank diesem Gesetz wurde der Besitz von exotischen Haustieren stark eingeschränkt, wodurch eventuell viele Großkatzen auf einmal freigelassen wurden. 

In Australien gibt es den Blue Mountains Panther, welcher vermutlich aus entflohenen Panthern aus Zoos und Zirkussen entstand. Nach einer anderen Theorie stammen diese Panther aus dem zweiten Weltkrieg, in welchem Panther als Maskottchen für Soldaten verwendet wurden. 

Panther sind ausgezeichnete Schwimmer

Panther lieben, im Gegensatz zu den meisten Hauskatzen, das Wasser! Zumindest gilt dies für den vom Jaguar abstammenden Panthera onca. Sie halten sich besonders gerne in sumpfigen Feuchtgebieten und überschwemmten Wäldern auf. Der Panthera onca verbringt einen großen Teil seiner Freizeit mit Schwimmen, Entspannen und Spielen im Wasser. 

Der Panthera pardus, welcher vom Leoparden abstammt, ist hingegen kein Wasser-Fan.

In der antiken Mythologie war der Panther vielfarbig

Die antike Mythologie ist gespickt von kreativen Versionen des Panthers. In der europäischen Mythologie finden wir den Panther als vielfarbige Bestie, welche eine Vielzahl an Kreaturen verspeist, um sich dann drei Tage lang in seiner Höhle zurückzuziehen. 

Wenn der Panther nach seinem Verdauungsschlaf wieder erwacht brüllt er laut und alle Kreaturen werden von einem süßlichem Geruch in seine Höhle gelockt, wo er sie verspeist um wiederum einzuschlafen. Nur der Drache ist gegen den süßlichen Atem des Panthers gefeit. 

Der Spinnweben-Panther des Glasgower Zoos

In den 80ern erwarb der Glasgower Zoo eine Panther-Dame, welche an der Krankheit Vitiligo erkrankt war. Bei dieser Krankheit erbleichte die obere Fellschicht des Panthers zu dünnen, weißen Haaren. Daraus resultierte eine einzigartige Fellfärbung, durch welche die Dame aussah, als hätte sie sich in Spinnenweben verheddert. Sie wurde weltbekannt und wurde in Großbritannien ausgestellt, bis sie nach Madrid gebracht wurde.

Der Panther ist ein beliebtes Wappentier für Sportvereine

In den Vereinigten Staaten ist der Panther eines der beliebtesten Wappentiere für Sportvereine. Nur einige von vielen Beispielen sind die Pittsburgh Panthers, die Fußballmannschaft Carolina Panthers, das Eishockey-Team Florida Panthers und das Basketball-Team Milwaukee Panthers. Dies ist auch nicht verwunderlich, da der Panther mit seiner Ausdauer, Kraft und Kreativität das perfekte Symbol für einen Sportverein ist. 

Der Florida-Panther ist kein echter Panther

In Florida gibt es eine Puma-Art, welche in Wäldern und Sümpfen lebt. Diese Puma werden gerade im Süden des Staates als Panther bezeichnet. Diese Verwechslung ist nicht verwunderlich, wenn man über die Geschichte des Wortes Panther nachdenkt. Die Worte “Panther” und “pardus” beispielsweise wurden beide für den Panther benutzt, obwohl “pardus” die Bezeichnung für einen Leoparden ist. 

Jazhara und Tsunami, die Jaglion

Im kanadischen Bear Creek Wildlife Sanctuary wurden die Löwin Lola und der schwarze Jaguar Diablo eng zusammen aufgezogen. Als die Tierpfleger die beiden später trennte zeigten beide Anzeichen von Einsamkeit. Lola verweigerte sogar das Essen!

Also wurden die beiden wieder zusammengebracht und aus ihrer Verbindung entstanden unwahrscheinlicher Weise zwei Welpen. Ihre Tochter Jazhara ist eine anthrazitfarbene Jagliondame und ihr Bruder Tsunami ist ein hellbrauner und gefleckter Jaglion.

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