Positive Bestärkungen für ein gesundes Selbstvertrauen

Wenn man voller Selbstvertrauen ist, heißt das, dass man seinen eigenen Wert anerkennt. Man erkennt es bei Menschen daran, dass sie häufig und ohne zu zögern Schritte unternehmen, die ihre Lebenslage, ihr Wohlbefinden oder ihre Aussichten auf Erfolg verbessern. Wenn es einem an Selbstvertrauen mangelt, kann das dazu führen, dass man sich unzufrieden, ängstlich und unerfüllt fühlt.

Wie kann man aber zu einem gesunden Selbstvertrauen kommen, wenn es einem daran fehlt?

Es gibt zahlreiche Wege und Strategien, mit deren Hilfe man das eigene Selbstvertrauen steigern kann. Positive Bestärkungen sind ein geeignetes Mittel, das dem Gehirn hilft, neue Bahnen zu bilden. Die Gewohnheit positiver Selbstgespräche kann nach und nach das Selbstvertrauen erhöhen.

Woher kommt mangelndes Selbstvertrauen?

Die Gründe für ein geringes Selbstvertrauen liegen oft in der Kindheit, da man in dieser Zeit am meisten zu beeinflussen ist. Man kommt in der Kindheit wohl kaum an schwierigen Situationen vorbei, doch wenn es zu viele und zu intensive Negativität gibt, kann das langfristig ein niedriges Selbstvertrauen auslösen. Ständige Kritik eines Lehrers, der Eltern oder einer anderen Autoritätsperson, die Unterlegenheit gegenüber den Geschwistern oder Demütigung in verschiedensten Formen können zu mangelndem Selbstvertrauen führen.

Dieser Mangel kann sich im weiteren Verlauf tief im Inneren verankern und sich dadurch äußern, dass man Schwierigkeiten hat, wichtige Entscheidungen zu treffen, sodass man eine schlechte Arbeitsstelle annimmt, an toxischen Beziehungen festhält oder Probleme mit Suchtmitteln oder Nahrung bekommt.

Gesundes Selbstvertrauen vs. niedriges Selbstvertrauen 

An folgenden Merkmalen erkennt man das Verhalten eines Menschen mit gesundem Selbstvertrauen: (Er für der Mensch, um es Neutral zu halten)

  • Er sagt “Nein”, wenn ihm etwas über den Kopf wächst. Er versucht nicht nur, es anderen recht zu machen. 
  • Er bittet um eine Gehaltserhöhung, wenn er es für angebracht hält.
  • Er vergleicht sich nicht mit anderen, sondern achtet auf seine eigenen Ziele und Bedürfnisse.
  • Er geht Risiken ein, wenn er ein neues Unternehmen gründet, da er auf sein Wissen und seine Erfahrung vertraut.
  • Er spricht klar und deutlich, da er von der Wichtigkeit seiner Gedanken überzeugt ist.
  • Er gönnt anderen Menschen ihren Erfolg und fühlt sich dadurch nicht in seiner eigenen Position bedroht.
  • Er ist mit anderen Menschen befreundet, die ein gesundes Selbstvertrauen haben. 
  • Er ist dankbar für seine physische und psychische Verfassung und hegt Gewohnheiten, die seine Gesundheit fördern.
  • Die Meinung des Menschen selbst ist wichtiger als die anderer.
  • Er setzt sich ambitionierte Ziele und wird entsprechende Anstrengungen unternehmen, um diese zu erreichen.
  • Er glaubt, dass er eine liebevolle, fürsorgliche und vertrauensvolle Partnerschaft verdient und wird sich andernfalls trennen.
  • Er gestaltet sein äußeres Erscheinungsbild nach seinen Vorstellungen, egal was andere davon denken.

Folgende Verhaltensweisen sieht man bei einem Menschen mit geringem Selbstvertrauen:

  • Er vergleicht sich oft mit vermeintlich “besseren” Menschen in Bezug auf Aussehen, Finanzen, die berufliche Laufbahn oder das Privatleben.
  • Er geht Risiken aus dem Weg, da er Angst vor dem Versagen und der damit einhergehenden Blamage hat. 
  • Er fühlt sich zu Menschen hingezogen, die ebenso ein geringes Selbstvertrauen haben.
  • Er sagt oft “Ja”, um es anderen recht zu machen und ihnen zu gefallen.
  • Er reagiert empfindlich auf Kritik.
  • Er spricht leise und zögerlich und stottert vielleicht sogar, da er denkt, dass seine Gedanken es nicht wert sind, ausgesprochen zu werden.
  • Er trägt Kleidung, die unauffällig ist, um nicht gesehen zu werden oder ausgefallene Kleidung, um von anderen bewundert und wahrgenommen zu werden.
  • Er setzt sich ungern Ziele und macht kaum Fortschritte in der Arbeit oder in finanzieller Hinsicht.
  • Er nimmt eine Arbeitsstelle an, die schlecht bezahlt wird und nicht seinen Qualifikationen entspricht. 
  • Glück und Erfolg anderer Menschen machen ihn eifersüchtig.
  • Er lässt sich auf toxische und missbräuchliche Beziehungen ein, weil er nicht glaubt, die gewünschte Liebe und Fürsorge zu verdienen. Aus Angst vor Einsamkeit bleibt er in dieser Beziehung.
  • Er versucht sein Unglück durch selbstschädigendes Verhalten zu kompensieren, z.B. durch Drogenkonsum, Frustessen, Alkohol oder Sexsucht, um kurzfristige Befriedigung zu erlangen.

Menschen, denen es überraschenderweise an Selbstvertrauen mangelt:

Ein positives Selbstbild und gesundes Selbstvertrauen beeinflussen nicht nur alltägliche Erlebnisse, sondern verschlechtern auch die Aussichten auf langfristiges Glück. Man ist aber nicht zwangsläufig erfolglos, wenn man nicht viel Selbstvertrauen hat. Es ist für Menschen mit geringem Selbstvertrauen sogar möglich, beispiellose Erfolge zu erzielen.

In diesen Fällen kann es zum sogenannten Hochstapler-Syndrom kommen. Dabei ist die betreffende Person davon überzeugt, dass sie ihre Erfolge nicht verdient hat. Elizabeth Cox zeigt in ihrem Ted-Talk-Video über das Hochstapler-Syndrom und wie man es bekämpfen kann, dass sogar die international äußerst erfolgreiche Autorin Maya Angelou Schwierigkeiten hatte, sich als ihres Erfolges würdig zu betrachten.

Positive Bestärkungen für ein gesundes Selbstvertrauen

Ein zentraler Aspekt, um negative Denkmuster durch positive Überzeugungen zu ersetzen, sind positive Selbstgespräche.

Bonnie Marcus erklärte gegenüber dem Forbes-Magazin, dass ein großer Teil ihrer Arbeit mit Kunden aus positiven Mantras und Bestärkungen für das Selbstvertrauen besteht. Ihre Klienten fordert sie immer dazu auf, den folgenden Satz zu vervollständigen: “Wenn ich mehr Selbstvertrauen hätte”. Daraufhin schlägt sie ihnen eine Bestärkung an, die sie als Antwort verwenden könnten.

Die Antworten könnten folgendermaßen aussehen:

  • “Wenn ich mehr Selbstvertrauen hätte, würde ich mich nicht so oft für mich selbst entschuldigen.”

Positive Bestärkung: Ich bin von Bedeutung für meine Arbeit, meine Familie, meine sozialen Kontakte und für die Gesellschaft. Ich kann einen positiven Beitrag für andere leisten.

  • “Wenn ich mehr Selbstvertrauen hätte, würde ich einen Beruf wählen, der mir Spaß macht.”

Positive Bestärkung: Ich werde den beruflichen Erfolg erzielen, den ich mir vornehme.

  • “Wenn ich mehr Selbstvertrauen hätte, würde ich meine Bedürfnisse bei der Arbeit und im Privatleben in Bitten formulieren.”

Positive Bestärkung: Ich gestehe mir zu, ohne Zurückhaltung um das zu bitten, was ich von anderen brauche.

  • “Wenn ich mehr Selbstvertrauen hätte, wäre ich in einer erfüllenden Liebesbeziehung.”

Positive Bestärkung: Ich habe Liebe und Fürsorge verdient.

  • “Wenn ich mehr Selbstvertrauen hätte, wäre ich kritikfähiger.

Positive Bestärkung: Ich die Rückmeldung anderer als wertvolle Stütze für meinen Erfolg annehmen.

Warum funktionieren positive Bestärkungen?

Durch unsere Gefühle werden Chemikalien hergestellt, die durch die neuronalen Bahnen des Gehirns wandern. In Glücksmomenten werden Serotonin, Oxytocin, Dopamin und Endorphine freigesetzt. In Stresssituationen schüttet der Körper Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin aus.

Die positiven Stoffe fördern die Gesundheit durch eine gesteigerte Konzentration und geistige Klarheit, gesunden Schlaf, ein Sättigungsgefühl bei normalen Portionen und ein allgemeines Wohlbefinden.

Die negativen Stoffe können akute oder langfristige Gesundheitsprobleme auslösen und eine schlechte psychische Verfassung verursachen.

Kurz gesagt: Wenn man positive Selbstgespräche führt, schüttet das Gehirn positive Chemikalien aus.

Beispiele für positive Bestärkungen

Du kannst diese positiven Bestärkungen ausprobieren, damit dein Gehirn mehr positive Stoffe ausschüttet und du dich besser fühlst:

1. Mein Selbstwert steigt gemeinsam mit den Erfolgen, die ich erziele.

2. Meine Einschätzungen und Meinungen werden berücksichtigt und geschätzt.

3. Meine Prioritäten sind Liebe, Gesundheit, Erfolg, Kreativität und Erfüllung.

4. Ich bin ein/e exzellenter … 

5. Die Welt gehört mir, meine Möglichkeiten sind grenzenlos.

6. Ich habe viele Talente und Ambitionen und werde sie der Welt zeigen.

7. Ich bin selbstbewusst genug, um meinen Safe Space zu verlassen, denn nur so kann ich Neues lernen und mich weiterentwickeln.

8. Ich kann mein Leben genießen.

9. Ich bin stark genug, um alle Hürden, die auf dem Weg zu meinen Zielen kommen, zu überwinden.

10. Ich bin schön und muss mich nicht verändern.

11. Ich muss mich nicht verändern, um Freunde, Liebe und Erfolg zu verdienen.

12. Die Welt profitiert von meinen Talenten und Eigenschaften.

13. Ich habe alles, was ich brauche, um die Hürden des Lebens zu überwinden und das, was ich tue, zu genießen.

14. Ich bin gut in dem, was ich tue.

15. Ich habe zahlreiche Stärken, die ich offen und ohne Scheu zeigen werde.

16. Den Menschen, die mir viel bedeuten, bin ich ein guter Freund. Ich unterstütze sie mit Liebe und Fürsorge.

17. Mein/e Partner/in, meine Familie und meine Freunde schätzen und lieben mich. Ich bin dieser Zuneigung würdig.

18. Ich bin der Herr über mein Leben und werde es mit Liebe, Glück und positiver Energie füllen.

19. Ich betrachte jeden Tag als Geschenk und werde es im Licht genießen.

20. Ich habe genug Unterstützung, Wissen und Fähigkeiten, um alle Ziele zu erreichen, die ich mir vorgenommen habe.

21. Ich gehe zuversichtlich durchs Leben, da ich mir sicher sein kann, Unterstützung, Liebe und Wertschätzung zu erfahren.

22. Andere Menschen lieben, respektieren und bewundern mich. Ich verdiene die Fürsorge meiner engsten Vertrauten.

23. Ich lasse mein Selbstvertrauen nicht einschränken und teile meine Stärken offen mit meinen Mitmenschen.

24. Ich leiste einen positiven Beitrag für das Leben meiner Nächsten.

25. Ich mag mich selbst.

Den größtmöglichen Nutzen aus den Bestärkungen ziehen

Man braucht ein gewisses Maß an Selbstdisziplin, um eine geeignete Praxis mit positiven Bestärkungen zu entwickeln und sich von negativen Selbstgesprächen zu verabschieden.

Möglicherweise bringt es dir etwas, einige Bestärkungen auszuwählen und sie aufzuschreiben. Du kannst sie in die Hosentasche stecken und sie überallhin mitnehmen. Du kannst immer die gleichen Bestärkungen nehmen oder täglich abwechseln, je nachdem was du brauchst und wie du dich fühlst. Du kannst dich vor den Spiegel stellen und dir beim Aufsagen der Bestärkungen in die Augen sehen. Wenn es dir lieber ist, kannst du auch deine Augen schließen und die Sätze in Gedanken aufsagen. 

Egal für welche Strategie du dich entscheidest, am wichtigsten ist, dass du dich dadurch besser und selbstsicherer fühlst.

Entscheide dich für Bestärkungen, die zu dir passen und sieh sie als Werkzeuge, um ein gesundes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl aufzubauen.

Danke fürs Lesen und viel Spaß beim Ausprobieren!

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