SELBSTERKENNTNIS

33 Aktivitäten zur Steigerung der Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis heißt, dass man seine gesamte Persönlichkeit klar und deutlich erkennen kann. Zum eigenen Wesen zählen Einstellungen, Überzeugungen, Gedanken, Gefühle, Motivationsquellen, Stärken und Schwächen. Wenn man sich selbst kennt und versteht, kann man dadurch auch andere Menschen und ihre Handlungen besser nachvollziehen. Viele Menschen glauben, dass dieser Prozess selbstständig abläuft, doch Selbsterkenntnis ist etwas, wofür man arbeiten muss. Durch gezielte Handlungen kann man die Kenntnis seiner Selbst erweitern und eigene Gedanken, Gefühle und Interaktionen mit Mitmenschen besser verstehen und interpretieren. Durch Selbsterkenntnis hat man die Möglichkeit, das eigene Verhalten positiv zu beeinflussen und sein Selbstvertrauen zu stärken.

Hier findest du 33 Aktivitäten, die dazu beitragen können, eine bessere Selbsterkenntnis zu erlangen.

1. Schreibe ein eigenes Manifest.

In einem persönlichen Manifest hält man seine wichtigsten Werte und Grundüberzeugungen fest, sowie Prinzipien und Einstellungen zu bestimmten Themen. Darin wird auch thematisiert, wie man das eigene Leben gestalten will. Man erklärt also einerseits Überzeugungen und entwirft andererseits eine Handlungsmaxime. Ein individuelles Manifest hilft bei der zielgerichteten Lebensgestaltung und dient als Werkzeug, das dich an deine Grundprinzipien erinnert.

Zu Beginn solltest du dir ein paar wichtige Fragen stellen. Wie willst du dein Leben gestalten? Wie würdest du dich beschreiben? Was sind deine wichtigsten Überzeugungen? Wofür stehst du als Person? Nach welcher Maxime willst du leben? Dein eigenes Manifest kann dir helfen, die Idealvorstellung deines Lebens in die Realität umzusetzen. Überprüfe dein Manifest oftmals.

2. Morgendliche Texte schreiben.

Schreibe bei dieser Aktivität jeden Morgen, sobald du aufwachst, drei Seiten über die Themen, die dir gerade in den Sinn kommen. Dadurch sorgst du nicht nur für Ordnung in deinem Kopf, sondern bemerkst auch, was dir besonders wichtig ist und worum du dich vielleicht kümmern solltest.

3. Tagebuch schreiben.

Wenn man ein Tagebuch führt, zeichnet man regelmäßig seine Gedanken und Gefühle auf und hält die Geschehnisse im eigenen Leben auf Papier fest. Somit kann man wichtige Ereignisse des Lebens besser Revue passieren lassen. Dies kann bestimmte Lerneffekte hervorrufen, sodass man auf neue Hindernisse und Widrigkeiten angemessener reagieren kann.

Wenn du Einträge über vergangene Erlebnisse liest, wirst du sehen, wie du dich weiterentwickelt hast und eine reflektierte Perspektive erhalten. Außerdem kann es manchmal einfach schön sein, Erlebnisse festgehalten zu haben.

4. Entwickle eine Vision und Mission deines Lebens.

In einer Organisation erfüllen Vision und Leitbild drei wichtige Funktionen. Sie informieren Menschen über die Entwicklung von Strategien, zeigen messbare Ziele auf, um den Erfolg der Organisation zu bewerten und geben den Zweck der Organisation an.

Wenn du eine Vision und ein Leitbild für dein Leben entwickelst, kannst du einem klaren Leitfaden folgen und dadurch deine Prioritäten sortieren. Du kannst dir somit leichter messbare Ziele setzen und deinen Erfolg bewerten.

5. Feedback-Analysen durchführen.

Wenn du eine wichtigen Entscheidung treffen musst, schreibe detailliert auf, was dich zu dieser Entscheidung geführt hat. Welche Schritte hast du auf deinem Weg unternommen und was waren motivierende Elemente?

Warte eine vorher festgelegt Zeitspanne (in der Regel neun Monate) ab und bewerte dann deinen Entscheidungsprozess. Betrachte das Ergebnis deiner Entscheidung so genau wie möglich, um damit deine Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen, zu analysieren.

6. Verfasse einen Reuebrief.

Schreibe einen Brief an dein vergangenes Ich. Diese Übung ist wahrscheinlich kathartischer als du denkst, denn du listest nicht nur auf, was du gerne früher gewusst hättest. Erzähle deinem jüngeren Ich, was du bedauerst und bereust, entschuldige dich für Fehler, die du begangen hast und für Chancen, die du nicht genutzt hast.

Wenn du dein früheres Ich akzeptierst, wirst du ein Gefühl der Ermächtigung spüren. Zudem können deine Worte hilfreich für Menschen sein, die sich in einer vergleichbaren Situation befinden. Deine neuen Erkenntnisse vermitteln Lesern, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind. Durch diese Übung kannst du innere Konflikte bekämpfen, indem du nicht nur die banalsten Dinge auflistest.

7. Lerne die wichtigsten Informationen über dich selbst.

Auf diese Aktivität solltest du zurückgreifen, wenn ein belastendes Ereignis in deinem Leben aufgetreten ist. Es ist eine gute Gelegenheit, um sich selbst ein paar Fragen zu beantworten, um zu reflektieren und deine Prinzipien zu erkennen, nachdem etwas Schlimmes passiert ist.

A: Ein aktivierendes Ereignis, das zu einem inneren Dialog führt.

B: Die Überzeugung, die sich durch diese Ereignis entwickelt hat.

C: Die Konsequenzen, die die neue Überzeugung nach sich zieht.

Wenn du dieses ABC erst einmal erkannt und beantwortet hast, wirst du deine Reaktionen auf Stress besser verstehen können. Es gibt belastende Ereignisse, die vielen Menschen in ihrem Leben einmal begegnen und dabei hat ihr mentaler Umgang einen großen Einfluss auf ihre weitere Entwicklung. Dieses ABC-Modell kann dabei helfen, automatische Gedanken zu erkennen, wenn man wütend ist. Diese Gedanken kann man schließlich in Positives umwandeln.

Stell dir vor, du stehst unter Zeitdruck und steckst in einer langen Warteschlange fest. Dass du zu deinem nächsten Termin nicht pünktlich erscheinen wirst, kann Angst und Stress in dir auslösen, woraufhin du deinem Unmut lautstark Luft machst. Alternativ könntest du einsehen, dass du die Situation nicht ändern kannst, und dich stattdessen mit Musik entspannen. Das “A” ändert sich dadurch zwar nicht, dich das “B” und das “C” kannst du beeinflussen. Somit kann sich deine positive Grundeinstellung verstärken. Du wirst Probleme vermehrt mit Ruhe und Gelassenheit lösen oder sie – wenn nötig – akzeptieren.

8. Denke über deine Beerdigung nach.

Bei dieser (zugegebenerm aßen etwas makaber klingenden Übung) schreibst du deine eigene Grabrede und beantwortest die folgenden Fragen:

  • Wie soll auf meiner Beerdigung über mich gesprochen werden?
  • Warum sollte man sich an mich erinnern?
  • Für welchen Menschen werden mich andere halten, wenn ich weg bin?

Nachdem du das getan hast, wird es dir leichter fallen, deinen alltäglichen Tätigkeiten und deinem Lebensstil mehr sinnvolle Dinge beizufügen. Es kann dir auch helfen, deine Handlungen zu überdenken, bevor du eine harte Reaktion auf eine Situation zeigst oder eine folgenschwere Entscheidung triffst.

9. Schreibe deine eigene Geschichte auf.

Wie würde deine Autobiografie aussehen? Was würdest du in deiner Lebensgeschichte erzählen und wie würdest du dich darstellen? Ein wichtiger Teil unseres Wesens ist unsere Lebensgeschichte. Wenn du also weißt, was deine Geschichte ist, wirst du leichter positive Veränderungen in deinem Leben herbeiführen können.

10. Halte stets deine wichtigsten Aufgaben schriftlich fest. 

Deine wichtigsten Aufgaben sind die Tätigkeiten, die du täglich erledigen musst, um deine langfristigen Ziele zu erreichen. Verfasse jeden Abend eine To-Do-Liste mit den drei Aufgaben, die am nächsten Tag höchste Priorität besitzen.

Somit beginnst du jeden Tag mit einem klaren Ziel und kannst problemlos einen Schwerpunkt festlegen. Wenn du deine Hauptziele dadurch zuerst verwirklichen und abhaken kannst, um Zeit für andere Aufgaben zu haben, wird sich daraus dein neuer Maßstab entwickeln.

11. Erstelle eine Bucket-List.

Eine Bucket-List ist eine Stütze für dich, um persönliche und berufliche Ziele zu erkennen. Wenn sich alltägliche Routine in deinem Leben befindet, werden die Tage vermutlich vergehen, ohne dass du über deine Ziele und Wünsche für die Zukunft nachdenkst.

12. Benenne deine Emotionen und Gefühle konkret und präzise.

Wenn du deinen Wortschatz für deine Gefühle erweiterst, kannst du dich besser ausdrücken. Wenn du deine Gefühle exakt erkennen kannst, kannst du Stress und andere belastende Gefühle, die sich in deinem Geist angestaut haben, abbauen. Eigene Gefühle detaillierter beschreiben zu können, ist eine kathartische Methode, um Stress und Ängste zu bekämpfen.

13. Probiere das Freiheitsdiagramm aus.

Kaum Tätigkeiten zur Selbsterkenntnis bereiten so viel Spaß wie das Freiheitsdiagramm. Es ist ein hilfreicher, prägnanter Leitfaden, der dir bei der Entscheidung hilft, in welchen Bereichen du deine Energie einsetzen sollst.

Das Freiheitsdiagramm setzt sich aus den Elementen Anspruch, Spaß und Talent zusammen. Anspruch ist das, was Menschen wirklich brauchen und wollen und wofür sie entlohnt werden. Spaß bezieht sich auf alle Dinge, die man gerne ständig tun würde, auch wenn sie kein Geld dafür bekommen. Unter Talent fallen alle Dinge, die eine Person gut kann. Aus diesen Faktoren ein Konzept zu entwickeln, wird dir die Entscheidung erleichtern, auf welche Fähigkeiten du besonderen Wert legen möchtest, damit sich deine Chancen auf Erfolg erhöhen.

14. Frage dich die “Drei Warums”.

Viele Aktivitäten zur Selbsterkenntnis beinhalten schwierige Fragen, die man möglichst aufrichtig beantworten soll. Die “Drei Warums” verkörpern das exemplarisch.

Die “Drei Warums” sind genau das, was man bei dem Namen erwarten würde. Bevor du dich einem Problem oder einer wichtigen Entscheidung widmest, solltest du dich dreimal “Warum?” fragen. Somit wirst du tiefer liegende und spezifische Fragen leichter entdecken, die dir sonst vielleicht nicht in den Sinn gekommen wären.

Dass “Warum?” eine recht simple Frage ist, kommt nicht von Ungefähr. Daraus folgt die wichtige Erkenntnis, dass man etwas tiefer graben muss, bevor man entscheidende Situationen bewältigen kann. Egal, ob man ein neues Unternehmen gründen, einen neuen Mitarbeiter einstellen, etwas Teures kaufen oder ein Produkt vor der Veröffentlichung überarbeiten muss, man muss sich eingehend mit der Materie beschäftigen, um die eigenen Motive hinter dem Sachverhalt zu erkennen.

15. Beobachte deine Selbstgespräche.

Ist dir bereits aufgefallen, dass man für sich selbst in Situationen, in denen man andere loben würde, nur Kritik übrig hat? Wenn man ein Ziel knapp verfehlt oder hohen Ansprüchen nicht gerecht wird, verurteilt man sich schnell und erkennt den Wert eigener Bemühungen nicht an.

Auf welche Art man sich selbst nach Erfolg oder Scheitern begegnet, wirkt sich auf das Selbstbild aus und verändert die Eigenwahrnehmung. Lass Kleinigkeiten, die nicht funktioniert haben los und konzentriere dich stattdessen lieber auf den Gesamtzusammenhang und welche Leistungen du schon gebracht hast. Lege deinen Fokus auf das Positive und nicht auf das Negative.

16. Finde heraus, welcher Persönlichkeitstyp zu dir gehört und lerne ihn zu verstehen.

Wenn du über deinen Persönlichkeitstyp Bescheid weißt, kannst du besser verstehen, warum du anderen Menschen ähnlich bist oder dich von ihnen unterscheidest. Außerdem lernst du dadurch, Zeit und Energie sinnvoller zu investieren und eigene Gefühle zu verstehen.

Mit Hilfe dieses Wissens kannst du andere Menschen besser als anders, statt als fehlerhaft, einordnen. Du wirst auch leichter verstehen, was du brauchst, um dich gut entwickeln zu können.

17. Entdecke dein Eulersches Schicksal.

Wenn du die zugehörigen Kreise ausfüllst, erlangst du dadurch kritisches Denken und Selbstreflexion.

Dafür musst du vier Lebensbereiche analysieren, stelle dir hierfür folgende vier Fragen:

  • In welchem Umfeld bist du aufgewachsen?
  • Was denken Fremde über dich?
  • Worüber könntest du dich ohne Probleme stundenlang unterhalten?
  • Wie hast du deine letzten fünf bis zehn Jahre verbracht?

Nimm dir ausreichend Zeit, um diese Fragen in vier sich überlappenden Kreisen zu beantworten. Achte besonders darauf, welche Schnittmenge es am Ende gibt. Das Ganze kann zwar etwas aufreibend und zeitintensiv werden, doch im Optimalfall optimierst du daraufhin deinen Lebensstil. So weißt du besser, wie du deine Zukunft gestalten willst und lernst dich selbst besser kennen.

18. Entwickle eine Routine der Pausen und Planung.

Jeder kennt den Modus in Stresssituationen, bei dem sich der Körper auf den Kampf oder die Flucht vorbereitet. Dabei verschwinden rationale Gedanken und weichen emotionsgesteuerten Impulsen. Wenn man in diesem Zustand handelt, kommen selten sinnvolle Entscheidungen dabei raus. (Alle Gefühle sind okay berechtigt, es geht mehr darum, wie man mit ihnen umgeht!)

Wie kann man diese körperliche Reaktion besiegen und die vernunftgesteuerten Areale des Gehirns reaktivieren? Der Schlüssel liegt darin, eine Strategie zu entwickeln, die dem durch Pausen und Planung entgegenwirkt. Dabei verbindet sich dein Gehirn mit deinem Körper, um deine Ziele zu verwirklichen und die Impulse zu stoppen. Durch diese Methode kann man die gegenteilige Wirkung erzielen. Anstatt in einen Erregungszustand zu fallen, entspannen sich die Muskeln und der Puls verlangsamt sich. Dieser Prozess unterstützt die Entscheidungsfähigkeit.

19. Stell dir Fragen über dich selbst.

Der Schriftsteller Marcel Proust hat einen Fragebogen zur Erfahrung des eigenen Selbst entwickelt, der dabei helfen soll, das eigene Lebensideal zu erkennen und zu verstehen, wie man denkt. Die Fragen beschäftigen sich mit der eigenen Persönlichkeit und regen einen zu Gedanken über die eigenen Wünsche und Dinge, die man schätzt, an.

20. Beobachte deinen Bewusstseinsstrom.

Dein Bewusstseinsstrom ist unvorhersehbar und unterliegt nicht immer den Einflüssen der Umwelt. Beispielsweise können auf dem Weg zur Arbeit die Gedanken an das bevorstehende Projekt durch eine plötzlich aufkommende Erinnerung an einen längst verjährten Familienurlaub verdrängt werden. Betrachte deine eigenen Gefühle und Gedanken, vor allem die negativen. Lass diese Gedanken einfach links liegen, wenn du weitermachst.

21. Sei dir deiner Körpersprache bewusst.

Bei der Förderung der Selbsterkenntnis geht es oft nicht um das Was, sondern um das Wie. Die Körpersprache steht dafür exemplarisch. Deine Gestik und Körperhaltung beeinflussen nicht nur, wie du dich selbst siehst, sondern auch wie andere dich wahrnehmen. Somit wirkt sich das indirekt auf das Verhalten der Leute in deiner Gegenwart aus.

Wenn Menschen beispielsweise durch deine Körpersprache vermittelt bekommen, dass du dich nicht wohlfühlst, werden sie sich eventuell Gedanken über die Ursache machen und versuchen, diese zu beseitigen. Wenn jemand denkt, dass du entspannt bist, wird ihn das möglicherweise beruhigen, wodurch er deine Gesellschaft als angenehm empfindet.

Es gibt zwar nur wenige Menschen, die die entsprechende Qualifikation haben, um Körpersprache bewusst zu analysieren, doch jeder reagiert unbewusst darauf. Wenn deine Körpersprache ein gelangweiltes oder desinteressiertes Bild abgibt, werden andere weniger gern ein Gespräch mit dir beginnen. 

22. Beobachte andere Menschen.

Genauso wie man sich mit dem eigenen Körper beschäftigen kann, um eine bestimmte Wirkung bei anderen Menschen zu erzielen, kann man andere Menschen beobachten, um sie zu verstehen. Die Beobachtung anderer Menschen kann eine amüsante und möglicherweise wertvolle Tätigkeit sein. Wenn du dir Zeit nimmst, um das Verhalten und die Körperhaltung der Menschen in deiner Umgebung zu beobachten, kannst du herausfinden, wie ähnlich ihr euch seid.

Von einem ständigen Vergleich mit anderen Menschen ist natürlich abzuraten, doch manchmal ist es sinnvoll, wenn man mit Menschen in der eigenen Umgebung konfrontiert wird.

Einige Eigenschaften werden dir vermutlich vermehrt auffallen. Dazu zählen die emotionale Verfassung, das Aussehen, der Selbstwert und das Maß an Extrovertiertheit einer Person. Das Wissen, dass man manchmal auch von anderen beobachtet wird, sollte dir helfen, dir deiner selbst bewusster zu werden.

23. Gehe morgens spazieren.

Ein Spaziergang nach dem Aufwachen kann dir helfen, dich mit deinen Sinnen zu verbinden und deine Gefühle und Gedanken zu prüfen. Nimm dir etwas Zeit zum Meditieren und denke darüber nach, was in deinem Leben vor sich geht und was deine Ziele für den Tag sind. Beschäftige dich mit deinen Gefühlen und erstelle einen Tagesplan, um deine Zeit sinnvoll zu nutzen.

24. Übe dich in erdenden Techniken.

Erdende Techniken können dazu beitragen, mit voller Aufmerksamkeit in der Gegenwart zu bleiben. Menschen, die von Zukunftsängsten geplagt sind, können den Moment selten genießen und akzeptieren selten Dinge wie sie kommen. Wenn man Übungen praktiziert, die einen auf dem Boden der Tatsachen halten, kann man Ängste reduzieren und bevorstehende Aufgaben weniger furchteinflößend erscheinen lassen.

25. Hinterfrage und überprüfe deine Vorannahmen.

Vorannahmen sind ganz menschliche Gedanken, mit deren Hilfe man die Welt vereinfacht verstehen und verarbeiten kann. An bestimmten Orten würdest du wahrscheinlich damit rechnen, dass die Menschen auf eine entsprechende Art gekleidet sind. Wenn diese Erwartungen aber nicht der Wirklichkeit entsprechen, kann es passieren, dass man falsche Vorannahmen hat.

James Altucher empfiehlt, alle Meinungen und Einstellungen mit einem Fragezeichen statt eines Punktes zu versehen. Das verhindert, dass man starr an Meinungen festhält, sondern Auseinandersetzungen eingeht, um das eigene Weltbild zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

26. Bitte Kollegen um konstruktive Kritik und Rückmeldung zu deiner Arbeit.

Wenn man oft andere Menschen, von deren Meinung man viel hält, um Rückmeldung bittet, kann man Fehler und Schwächen erkennen und an ihnen arbeiten. Betrachte die geäußerte Kritik als Chance, dich zu verbessern. Nutze das Feedback, um an Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu feilen.

27. Betreibe Einzelsportarten und Training für eine Person.

Durch die Ausübung einer Einzelsportart fördert man die eigene Selbstständigkeit. Alleiniges Training definiert sich natürlich über die eigenen Anstrengungen. Wenn etwas nicht klappt, gibt es niemanden, auf den man die Schuld schieben kann. 

Dadurch lernt man automatisch, mit Verantwortung und Entscheidungen gut umzugehen. Durch Einzelsportarten kann man sich auch der Verbindung zwischen Körper und Geist bewusster werden und verstehen, wie man seine physischen Fähigkeiten optimal nutzt.

28. Übe bewusst zu atmen.

Körper und Geist sind durch die Atmung miteinander verknüpft. Wenn man seine Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden stärken möchte, kann man sich in der Praxis des bewussten Atmens üben. Dabei entspannen sich die Psyche und die Seele, während Ängste und belastende Gedanken losgelassen werden.

Das Ziel dieser Methode ist, sich nicht auf Gedanken, sondern auf die Atmung zu fokussieren. Man nimmt den eigenen Körper dadurch deutlicher wahr, weil man nur beobachtet, wie Luft in den Körper ein- und aus ihm austritt.

29. Übe dich in Zhan Zhuang.

Zhan Zhuang ist eine effektive und simple Tai-Chi-Stehübung, die die Energiereserven auffüllt und die geistige Klarheit fördert. Während der Übungen sollte der Körper ruhig und aufrecht gehalten werden, damit man sich des eigenen Körpers in dieser Stabilität bewusst werden kann. Somit gewinnt man die Kontrolle über die eigene Haltung, Gesundheit und Muskelstabilität. 

30. Bitte enge Freunde und Familienmitglieder um Rückmeldung.

Wenn du dein Bewusstsein für dein Ich verstärken willst, solltest du enge Vertraute bitten, dir ein konstruktives Feedback zu verschiedensten Bereichen zu geben, egal, ob es positiv oder negativ ist.

Die Rückmeldung kann sich auf den Kleidungsstil, die Wortwahl, den Umgang mit anderen Menschen oder auf die Körpersprache beziehen. Man kann durch die Rückmeldung mehr über sich selbst erfahren, da oft Dinge zum Vorschein kommen, die einem selbst nie aufgefallen wären.

31. Lies mehr Bücher.

Alle Erfolgreichen vereint, dass sie gerne lesen. Wenn du regelmäßig viel aus unterschiedlichen Bereichen liest, verbesserst du deine Denkfähigkeit und erweiterst dein Vokabular. Zudem wirst du über aktuelle Geschehnisse Bescheid wissen und immer mehr neue Dinge lernen.

Wenn du viel liest, wirst du auch erfahren, welche Themen und Ideen dich wirklich interessieren und dementsprechend eingrenzen können. Du wirst bald zu einem Thema mehrere Bücher gelesen haben, was dich nach und nach zu einem Experten auf dem Gebiet macht. Wenn beispielsweise Bücher über Ausdauer und Training dein Interesse wecken, wird dich das motivieren, auf die Teilnahme an einem Marathon hinzuarbeiten oder ein neues Trainingsprogramm auszuprobieren. Vom Lesen wirst du generell profitieren, ganz egal um welches Thema es sich handelt.

32. Meditiere.

Wenn man sich die Selbsterkenntnis als Ziel gesetzt hat, muss man für eine Weile seine Gedanken und jegliche Handlungen stoppen, damit man seine inneren Abläufe erkennt und versteht. In unserer schnelllebigen Gesellschaft fühlen sich viele Menschen gestresst und müde, was einen auf Dauer frustriert. Das schadet letztendlich dem allgemeinen Gesundheitszustand.

Durch Meditation kann man perfekt den eigenen Geist beruhigen und sich dadurch besser konzentrieren. Außerdem erwirbt man die Kompetenz, negative in positive Gedanken umzuwandeln. Negative Gedanken zu überwinden und in produktive Ideen zu verwandeln ist der Hauptaspekt der Meditation. Nach einer Einheit kann man den ganzen Tag in vollen Zügen genießen und nicht nur die Übung.

33. Entschuldige dich.

Wenn dir klar ist, dass du einen Fehler gemacht hast und es dir möglich ist, die Verantwortung dafür zu übernehmen, solltest du es tun. Deine diesbezügliche Selbstreflexion wird dir helfen, dich nicht mehr heuchlerisch zu verhalten. Um entsprechende Probleme aus der Welt zu schaffen, solltest du dich bei betroffenen Personen entschuldigen, die eine Entschuldigung von dir verdient haben.

Wenn du eine Selbsterkenntnis entwickelst, wirst du dazu fähig sein, deine Gedanken und dein Verhalten positiv zu beeinflussen. Wenn du deine Interpretation von Sachverhalten veränderst, wirst du auch bessere Gefühle haben. Selbsterkenntnis ist ein Zeichen von hoher emotionaler Intelligenz und ein entscheidender Faktor für Erfolg.

Auf dem Weg, ein Leben nach den eigenen Idealen aufzubauen, ist die Entwicklung einer Selbsterkenntnis ein wichtiger Schritt. Je nachdem, worauf du deine Aufmerksamkeit richten willst, wird das in Verbindung mit deinem Wesen, deinen Gefühlen und deinen Handlungen bestimmen, wie sich dein Leben entwickelt. Solange du nicht den Augenblick und dein Inneres wahrnehmen kannst, wird es dir schwer fallen, gewünschte Änderungen in deinem Leben vorzunehmen.

Vielen Dank fürs Lesen- wir hoffen, dich hat dieser Artikel ermutigt und inspiriert, an dir und deiner Selbsterkenntnis zu arbeiten. Bis dann, deine diefaktenseite 🙂

Das könnte dich auch interessieren…

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.